Die Journalisten aus Seoul und Tokio suchen am 4. Dezember gemeinsam die richtigen Wege für die Berichterstattung in Bezug auf den Südkorea-Japan-Konflikt auf einem Forum im Pressezentrum in Seoul. ⓒ Kim Eun-young/Korea.net
Von Kim Eun-young und Min Yea-Ji
Die Journalisten aus Südkorea und Japan versammelten sich am 4. Dezember im Pressezentrum in Seoul, um die derzeitige Berichterstattung in Bezug auf den Streit zwischen Seoul und Tokio in der Presse zu analysieren und die Wege zur richtigen Berichterstattung zu suchen.
Der KOCIS-Direktor, Kim Tae-hoon, betonte in seiner Eröffnungsrede die Rolle der Medien zur richtigen Einstellung der zukunftsorientierten bilateralen Beziehungen. „Der derzeitige Konflikt zwischen Seoul und Tokio macht die geopolitische Lage noch unsicherer, die wegen des USA-China-Handelskonflikts und Nordkoreas Atomfrage bereits instabil ist.“
Zunächst äußerten die Journalisten aus Seoul und Tokio, die auf die Einladung von Korea Press Foundation am Diskussionsforum teilgenommen haben, große Sorge darüber, dass die Medien über den Streit zwischen den beiden Ländern eine überzogene Interpretation geliefert hätten.
Nachdem die japanische Regierung die Handelsbeschränkung gegen Südkorea im Juli angekündigt hatte, hatte ein japanischer Rundfunkanstalt die Inhalte nur aus einer Sicht teilweise berichtet oder eine überzogene Interpretation gegeben, um die anti-koreanische Stimmung in Japan zu fördern.
Isoko Mochizuki, Reporterin für Tokios größte Regionalzeitung, sagte: „Damals gab es mehr über Korea als über die japanischen gesellschaftlichen Angelegenheiten zu berichten. Denn die japanische Medien wollen die hohen Zuschauerquoten erzielen.“
Lee Hong-Chun, Professor an der Tokyo City University, drückte seine Sorge aus: „Aggressive Berichterstattung könnte die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung drehen und dies wird in sozialen Netzwerken erneut in Worte gefasst. Das ist ein Teufelkreis.”
Aoki Osamu, ehemaliger Reporter der Kyodo News, warf vor: „Es ist auch ein großes Problem, dass das Medienumfeld so gestaltet wird, dass die Priorität bei Nachrichten nur auf das Gewinnen an Interesse fokussiert wurde. Ich habe auch gesehen, dass ein unprofessioneller Disputant oft zu einer Diskussionsrunde eingeladen wurde.“
Die Probleme der koreanischen Medien wurden ebenfalls erwähnt.
Park Yeong-heum, Professor an der Hyupsung Universität, sagte, dass manche Medien die harte Lage nur ausnutzen wollen. Er betonte, dass die Presse über den Bericht hinaus eine Analyse oder Alternative vorlegen sollen.
Als Lösungen der derzeitigen Probleme schlug Kamiya Takeshi, ein in Korea ansässiger Korrespondent von Asahi Shimbun, vor: Bitte seien Sie sich der Ernsthaftigkeit Ihrer Worte bewusst. „Eine überzogene Interpretation kann die öffentliche Meinung verschlechtern“, unterstrich er.
Seo Young-ah, eine Redakteurin der südkoreanischen Dong-a Ilbo, betonte die Wichtigkeit von Fakten. Laut ihr sollten die Journalisten logisch denken und die Situation beurteilen.
Patrick Welter von Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte auch, dass die Reporter eine neutrale Haltung zeigen sollen.
eykim86@korea.kr