Der Verlag Edition Delta, der 2006 von Juana Burghardt und Tobias Burghardt in Stuttgart gegründet wurde, widmet sich dem internationalen Literaturtransfer und bringt Autorinnen und Autoren des Globalen Südens in ein kulturelles Gespräch mit dem deutschsprachigen Publikum. Die Schwerpunkte des verlegerischen Programms der Edition Delta bilden diverse Qualitätsreihen – von der lateinamerikanischen Lyrik über die lusophone Lyrik aus Lateinamerika (Brasilien), Afrika (Angola und São Tomé e Príncipe) und Europa (Portugal, der aktuelle Ehrengast der Leipziger Buchmesse 2021 und 2022), die katalanische, sephardische und spanische Poesie der Iberischen Halbinsel, bis zu den Literaturen aus Asien (Korea und Bangladesch), wobei die Koreanische Literaturreihe, herausgegeben von Juana Burghardt, einen besonders intensiven Kulturdialog darstellt. Denn nur selten erhält ein Land als Beinamen eine poetische Metapher wie Korea, das auch als „Land der Morgenstille bzw. Morgenfrische“ nach dem ersten überlieferten Namen 조선 (Joseon oder Choson) bezeichnet wird, wobei die Poesie gleichsam die Kultur des Landes begründet und die Metapher ihre Aura stiftet. Somit würdigt der Deutsche Verlagspreis 2021 für den Stuttgarter Literaturverlag Edition Delta gleichsam auch die poetische Kultur Koreas.
Seit 2019 verleiht die Bundesregierung den Deutschen Verlagspreis einmal jährlich, „um die Verdienste der Verlegerinnen und Verleger um die literarische Vielfalt in Deutschland noch sichtbarer zu machen“, wie die Initiatorin, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, bemerkte. Zu den Kooperationspartnern dieses innovativen Deutschen Verlagspreises gehören die Kurt-Wolff-Stiftung (Berlin) und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. (Frankfurt am Main).