Haus für Poesie
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei / Gebäude 8)
10435 Berlin
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Kim Hye-jin erzählt die Geschichte einer Frau, deren Weltbild angesichts des queeren Lebensentwurfs ihrer Tochter aus den Fugen gerät.
Seit Jahren teilen Mutter und Tochter wenig mehr als ein wortkarges Mittagessen pro Woche. Zwischen ihren Nudelschalen türmt sich ein Berg aus Ungesagtem. Die Mutter, Pflegerin im Seniorenheim, führt ein unauffälliges, bescheidenes Leben. Ihre Tochter Green hat einen anderen Weg gewählt: Sie hat keinen Mann, kaum Einkommen und liebt eine Frau. Als das Paar bei der Mutter einziehen muss, prallen die radikal verschiedenen Lebensentwürfe aufeinander.
Mit großer Sensibilität und sanfter Wucht ergründet Kim Hye-jin die Ängste einer Generation, die sich dem selbstbestimmten Leben ihrer Kinder stur in den Weg stellt. Ein notwendiger Roman über die Enge und Starrheit von Tradition und die Möglichkeit zum Wandel.
Eindringlich und sanft zugleich arbeitet Hye-Jin (...) die Emotionen heraus, lässt die Charaktere immer wieder schmerzlich aufeinandertreffen. (...) ein sorgfältiges und berührendes Stück Literatur. (Angela Delonge, Aachener Zeitung, 28.02.2022)
„Die Tochter" ist eine hervorragende Gesellschafts- und Charakterstudie mit enormer Tiefenschärfe. Ein Roman, der Nuancen ausleuchtet und die Zwischentöne findet. Kim Hye-jin ist das großartiges Porträt einer gespaltenen, verängstigten Mutter gelungen, die langsam begreift, dass auch zwei Frauen ohne Kind Familie sind. (Roana Brogsitter, BR24, 25.02.2022)
„Eindringlich skizziert der Roman, was oft in Familien schief läuft. … Ein Buch, das seine Figuren miteinander ins Gespräch bringt und das uns nachdenken lässt über die Herausforderungen verschiedener Frauen-Generationen. … brisant und wichtig. (Juliane Bergmann, NDR Kultur, 03.02.2022)
Kim
Gregor Dotzauer
Eva Maria Jost
Irene Maier
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