Ausland



Von Christine Kottig


Egal ob als schneller Snack im Convenience Store an der Ecke oder mit Ei, ein wenig Frühlingszwiebeln und anderen Zutaten als leckeres, vollwertiges Abendessen: Ramyeon (라면) ist der Favorit der Koreaner, wenn es um eine schnelle Mahlzeit geht. Auch wenn Ramyeon kein klassisches Hansik (한식) ist, ist es dennoch aus der koreanischen Küche nicht wegzudenken.


Im Vergleich zu Ramyeon ähnlichen Gerichten aus anderen Ländern sind koreanische Ramyeon immer Instant-Gerichte und werden nicht aus frischen Zutaten zubereitet. Das schadet der Beliebtheit des Gerichts aber nicht, sondern befördert sie nur. Da die Herstellung unkompliziert ist und es sich um ein Trockenprodukt handelt, sind Ramyeon lange haltbar, günstig herzustellen und einfach zu transportieren. Darüber hinaus fallen den Herstellern immer wieder neue Geschmackskombinationen ein, die die Auswahl an Ramyeon so vielfältig machen. Egal ob mit Kimchi, scharfer Sahnesauce oder mit Meeresfrüchten - für jeden Geschmack gibt es eine Ramyeon-Sorte. Das macht Ramyeon nicht nur bei Koreanern, sondern auch international begehrt. Nach Aussagen des südkoreanischen Zollamtes soll 2023 Ramyeon im Wert von circa 952 Millionen Dollar exportiert worden sein, was einem Anstieg von circa 300 % seit 2015 entspricht.


Wem Ramyeon nach der Packungsanleitung zu langweilig sind, kann sie ganz einfach nach eigenem Geschmack verfeinern. Im Internet gibt es dazu zahlreiche Youtube-Videos, Instagram-Postings und Blogs, die sich rund um Ramyeon drehen und wie man aus dem einfachen Instant-Gericht eine individuelle Mahlzeit kreieren kann. 


Über die Autorin:

Christine Kottig, Masterstudentin der Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Sie absolvierte 2024 ein Praktikum im Koreanischen Kulturzentrum und hat ein ausgeprägtes Interesse an der koreanischen Kultur von der Prähistorie bis zur Gegenwart.