Ausland

„White Day“ (,Weißer Tag‘) & „Black Day“ (,Schwarzer Tag‘)


(Moderne) koreanische Feiertage am 14. März und am 14. April

 



Von Ilayda Asimgil






Schon einmal vom „White Day“ (kor. 화이트데이) gehört? Der 14. März ist in Südkorea ein sogenannter „Gegengeschenk-Tag” und wird überwiegend von jungen Leuten gefeiert.


An diesem Tag beschenken Männer Frauen als Ausdruck der Zuneigung und Liebe. Warum das? Der international bekannte 14. Februar, auch Valentinstag genannt, ist in Korea der Tag, an dem ausschließlich Frauen Männern Schokolade schenken. Für diese nette Geste revanchieren sich die Männer genau einen Monat später, also am 14. März.


Der „White Day“ wurde im Jahr 1977 von einem koreanischen Konditor ins Leben gerufen und 1978 erstmals als „Marshmallow-Tag“ gefeiert. Die Idee wurde von diversen Süßwarenherstellern aufgegriffen und über die Jahre stark beworben -  unter anderem auch von der Süßigkeitenfirma „Morinaga“, die mit dem Slogan „Zum Valentinstag Schokolade“ für sich wirbt. Mittlerweile ist der „White Day“ fest im öffentlichen Bewusstsein verankert. Seinen Namen erlangte er dadurch, dass sich die oben genannten Unternehmen vor allem auf weiße Süßwaren (weiße Schokolade, Marshmallows) als Geschenke konzentrierten, da die Farbe Weiß in Asien für Glück steht.


In Südkorea gibt es als Ergänzung zum „White Day“ noch den „Black Day“ (,Schwarzen Tag'). Wer am Valentinstag und am „White Day“ leer ausgegangen ist, betrauert dies am 14. April und isst zum Trost Jjajangmyeon, ein kultiges koreanisches Nudelgericht mit schwarzen Sojabohnen. Da es günstig und lecker ist, wird es auch an vielen anderen Tagen des Jahres gern verzehrt, denn gutes Essen ist immer noch der beste Seelentröster. Neben Nudeln gibt es am 14. April in Korea gleich auch noch ein paar Speeddating-Veranstaltungen, damit das kommende Jahr nicht noch einmal in Einsamkeit verbracht werden muss.







Ilayda Asimgil (Foto: Michael Kuchinke-Hofer) 



Über die Autorin: 


Ilayda Asimgil lernt seit 2017 die koreanische Sprache im Koreanischen Kulturzentrum in Berlin als Hobby und absolviert im Rahmen ihres Pädagogik-Studiums im Jahr 2020 ein Auslandsjahr an der Korea University in Seoul. 2019 gewann sie den 1. Preis beim Koreanisch–Sprachwettwerb des Sejong-Institutes in Deutschland und vertritt Deutschland in der 2. Runde des internationalen Wettbewerb-Finales in Seoul.