Von Kim Young Deok und Min Yea-Ji

Korea feiert 2009 sein 100-jähriges Jubiläum der Filmgeschichte. Vor allem hat die Welt besonderes Interesse an dem Filmregisseur Bong Joon-ho gezeigt.

Der Regisseur Bong hat bereits durch seine früheren Filme wie den Thriller „Mother“ (2009) und den Science-Fiction-Actionfilm „Snowpiercer“ (2013) seine ausgezeichnete Fähigkeit als Regisseur bewiesen, da die beiden Filme für ihre filmische Qualität und Massenattraktivität gelobt wurden.

Darüber hinaus erhöhte seine schwarze Komödie „Gisaengchung (Parasite)“ seinen Status in der Filmwelt auf ein weithaus höheres Niveau.

Am 26. Mai gewann sein Film „Gisaengchung (Parasite)“ auf dem Cannes-Filmfestival 2019, eines der drei größten Filmfestivals auf der Welt, die Goldene Palme, die höchste Auszeichnung der Filmfestspiele von Cannes. Dies ist ein historischer Meilenstein sowohl im Leben des Regisseurs Bong als auch in der koreanischen Filmgeschichte.

Die Gesellschaftssatire „Gisaengchung (Parasite)“ beschreibt die Schere zwischen Arm und Reich, womit alle auf der Welt sympathisieren können.

Der Jurypräsident Alejandro González Iñárritu sagte, es sei eine einstimmige Entscheidung gewesen, Bong Joon-ho die Goldene Palme zu geben.

„Es ist so global, aber in einem so lokalen Film“, fügte der Jurypräsident hinzu.



Die Goldene Palme war nur der Anfang. Bong erhielt in diesem Jahr 16 Filmpreise in Ländern wie den USA, Deutschland, Kanada, Australien und Kasachstan. Am 18. Dezember erhielt er vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus den Eungwan (Silberkrone)-Orden für kulturelle Verdienste.

Im Ausland gewann Bong auch Preise von Filmkritikerverbänden in Los Angeles, Atlanta, Washington und Chicago. „Parasite“ wurde außerdem bei den 77. Golden Globe Awards in den Kategorien für bester Regisseur, bestes Drehbuch und bester fremdsprachiger Film nominiert, sodass alle Augen nun darauf gerichtet sind. Der Film steht auf der Oscar-Kurzliste der fremdsprachigen Filme und gilt als Favorit.

Internationale Medien haben den Regisseur hoch gelobt.
New York Times-Kritiker A.O. Scott sagte: „Was ‚Parasite‘ zum Film des Jahres macht und was Bong zum Filmregisseur des Jahrhunderts macht, ist die Art und Weise, wie es ihm gelingt, gleichzeitig fantastisch und realistisch zu sein, intensiv metaphorisch und verheerend konkret. Ob es uns gefällt oder nicht, es ist Bongs Welt, in der wir leben.“

„Parasite“ wurde zuerst in Korea und später in 36 anderen Ländern wie Frankreich, der Schweiz, Australien, den USA und Deutschland veröffentlicht. Der Film erwies sich dazu als international erfolgreich.

Der Film soll Anfang nächsten Jahres in 15 weiteren Ländern veröffentlicht werden, darunter Dänemark, Schweden und die Vereinigten Arabischen Emirate.

kyd1991@korea.kr