Politik

23.11.2015

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Präsidentin Park Geun-hye sowie die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Staaten nehmen am 21. November am 18. ASEAN+3-Gipfel in Kuala Lumpur teil.



Präsidentin Park Geun-hye hat ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) die treibende Kraft hinter der regionalen Integration sein wird. ASEAN ist eine Gemeinschaft, die einen einzigen Markt und eine symbiotische Gesellschadt anstrebt, welche rund 600 Millionen Menschen umfasst.

„Sowohl für ASEAN als auch für die ,+3‘-Länder – Korea, Japan und China - ist dieses Jahr von historischer Bedeutung, da wir neue Impulse für eine verstärkte regionale Kooperation schaffen können”, sagte Präsidentin Park während des 18. ASEAN+3-Gipfels in Kuala Lumpur am 21. November. „Diese neue ASEAN-Gemeinschaft wird den Bemühungen für einen Ausbau der ASEAN-Wirtschaften einen neuen Impetus verleihen und auf diese Weise auch die regionale Zusammenarbeit stärken.”

Die Präsidentin legte drei neue Pläne vor, die auf die Stärkung der Kooperation zwischen den ASEAN+3-Staaten abzielen: Stärkung der funktionellen Kooperation zwischen den ASEAN+3; Umsetzung des nachfolgenden Aktionsplans der zweiten East Asia Vision Group (EAVG II); und schließlich die Stärkung der Kooperation zwischen Nordostasien und ASEAN. Darüber hinaus unterstrich sie noch einmal Koreas Entschlossenheit, Teil der Bemühungen zu sein, um diese neue ASEAN-Gemeinschaft zu gründen.

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Präsidentin Park Geun-hye (Sechste von links) und Staats- und Regierungschefs der ASEAN+3 posieren beim 18. ASEAN+3-Gipfel Hand in Hand.



  Bezüglich Themen, welche die Stärkung der funktionalen Zusammenarbeit betreffen, erkannte Präsidentin Park folgendes an: „Wir haben greifbare Ergebnisse im Hinblick auf die Makroökonomie und finanzielle Belange erzielt, da wir den Mulilateralismus der Chiang-Mai-Initiative vorangetrieben haben, ebenso wie die Bemühungen, das makroökonomische Forschungsamt der ASEAN+3 in eine internationale Organisation umzuwandeln. Basierend auf diesen Errungenschaften sind die ASEAN+3-Finanzminister im Mai zusammengekommen und haben die ASEAN+3-Initiative verabschiedet, ein Plan, der darauf abzielt, die Kooperation in der Region zu stärken. Die neue Initiative wird hoffentlich dazu beitragen, strukturelle Risiken zu verhindern, die durch die wirtschaftlich instabile Lage verursacht werden, und auch unsere Wirtschaften weniger anfällig für externe Erschütterungen zu machen.“

Präsidentin Park betonte: „Um die regionale Zusammenarbeit in Ostasien auf eine neue Stufe zu heben, sollten wir die Zusammenarbeit zwischen den ASEAN+3-Staaten stärken und zusammenarbeiten, um die Beziehungen zwischen ihnen weiter zu festigen. ASEAN+3 sollte eine entscheidende Rolle in diesem Prozess spielen, als eine Plattform, die zu solchen Verzahnungen und einer solchen Kooperation führt.“

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Präsidentin Park Geun-hye sowie Staats- und Regierungschefs aus aller Welt nehmen am 22. November am 10. Ostasiengipfel (EAS) in Kuala Lumpur teil.



Präsidentin Park traf sich auch mit Staats- und Regierungschefs beim Ostasiengipfel (EAS) und rief sie dazu auf, Probleme zu lösen, welche die nordkoreanischen Atomwaffen betreffen. Während des EAS verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs aus 16 ostasiatischen Staaten eine gemeinsame Erklärung über den Umgang mit dem gewaltbereiten Extremismus.

Bezüglich Territorialstreitigkeiten im Südchinesischen Meer sagte Präsidentin Park: „Ich hoffe, dass alle relevanten Länder einen Beitrag dazu leisten werden, Frieden und Stabilität im Südchinesischen Meer zu fördern, indem sie sich an das halten, was in der Declaration on the Conduct of Parties in the South China Sea (DOC, Erklärung über das Verhalten von Ländern im Südchinesischen Meer) steht, und indem sie darüber hinaus versprechen, keine Militarisierung anzustreben.“

Sie sagte außerdem: „Korea hat ein strategisches Interesse an der umkämpften Region, da das Südchinesische Meer die Hauptschiffahrtsroute ist, durch die mehr als 90 Prozent von Koreas Schiffsfrachten und seine gesamten Exporte passieren.”

Der EAS ging mit einer gemeinsamen Erklärung über die Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP, Umfassende Regionale Wirtschaftspartnerschaft) der Staats- und Regierungschefs zu Ende, in der alle Staaten versprachen, ihre Anstrengungen bezüglich des Abschlusses von RCEP-Verhandlungen bis 2016 zu verdoppeln.

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Am 22. November in Kuala Lumpur: Präsidentin Park Geun-hye (Zweite von rechts) führt Gipfelgespräche mit dem australischen Premierminister Malcolm Turnbull (Dritter von links).

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Präsidentin Park Geun-hye (rechts) schüttelt ihrem australischen Amtskollegen, Premierminister Malcolm Turnbull, während des Gipfels am 22. November in Malaysia die Hand.



Nach dem Abschluss des EAS führte Präsidentin Park Gipfelgespräche mit ihrem australischen Amtskollegen, Premierminister Malcolm Turnbull. Während der Gespräche konstatierte Präsidentin Park: „Lassen Sie uns als Teil der Folgebemühungen des koreanisch-australischen Freihandelsabkommens unsere bilaterale Kooperation über das Thema der gegenseitigen Anerkennung hinaus in anderen Bereichen wie Dienstleistungen und Energie ausbauen." Im Rahmen der gegenseitigen Anerkennung hatte jedes Land zugestimmt, die technischen Lizenzen des jeweils anderen Landes anzuerkennen und zu authentifizieren.

Bezüglich der Kooperation im High-Tech-Bereich schlug Präsidentin Park vor: „Unsere beiden Länder sollten die Kooperation nicht nur beim Austausch von Informationen über die Cybersicherheit, sondern auch beim Austausch von modernster Hochtechnologie und der Durchführung von gemeinsamer Forschung und Entwicklung intensivieren.”

Der australische Premierminister entgegnete darauf: „Korea, Australien und Neuseeland führen auf regelmäßiger Basis ein Treffen durch, das die Minister für Kommunikation der drei Länder zusammenführt. Da das Thema der Cybersicherheit ebenso wichtig ist, lassen Sie uns weiter unsere Kooperation in dem Bereich stärken.“

Von Wi Tack-whan, Sohn JiAe
Redakteure, Korea.net
Fotos: Cheong Wa Dae
whan23@korea.kr