
Der „Ethopian Herald“ veröffentlicht am 25. Mai einen Beitrag von Präsidentin Park Geun-hye. In ihrem offenen Brief an die Zeitung betonte die Präsidentin, dass die bilaterale Partnerschaft zwischen Korea und Äthiopien ausgeweitet werden solle.
„Korea wird Äthiopien als verlässlicher Partner auf seinem Weg in Richtung Wachstum und Entwicklung begleiten”, sagte Präsidentin Park Geun-hye, die sich gegenwärtig auf einem Staatsbesuch in dem afrikanischen Staat befindet.
In ihrem Beitrag im staatlichen „Ethiopian Herald”, der am 25. Mai veröffentlicht wurde, sagte die Präsidentin, dass sie beabsichtige, „die Freundschaft unserer beiden Länder weiter auszubauen und unsere bilateralen Kooperationsbeziehungen weiter zu stärken.”
Die Präsidentin erläuterte in ihrem offenen Brief zunächst den Grund, warum sie Äthiopien als erstes Ziel ihrer Reise in Afrika gewählt hatte. Sie sagte, dass die beiden Länder „eine besondere Affinität zueinander haben, deren Ursache einige Jahrzehnte zurückreicht. Auch wenn Korea und Äthiopien geografisch weit voneinander entfernt liegen, haben sie sich während des Koreakriegs in den 1950er Jahren zu Blutsbrüdern entwickelt.“
Sie zitierte den äthiopischen Kaiser Haile Selassie I. der damals sagte: „Kämpfe bis zum Sieg oder kämpfe und stirb bei der Etablierung von Frieden auf der koreanischen Halbinsel”. Sie brachte ihre Dankbarkeit gegenüber dem äthiopischen Kagnew-Bataillon zum Ausdruck, das von dem Kaiser während des Korea-Kriegs entsandt worden war und „einen bemerkenswerten Beitrag zum Schutz der Republik Korea geleistet hat”.
„Äthiopien hat in der letzten Dekade ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum von acht bis zehn Prozent aufrechterhalten”, sagte die Präsidentin. Sie fügte hinzu, dass die „aktive Umsetzung des Wachstums- und Transformationsplans des Landes“ Äthiopien „zu Afrikas wirtschaftlichem Wachstumsmotor in nicht allzu ferner Zukunft” machen werde. Sie fügte hinzu, dass sie hoffe, dass „eine wachsende Anzahl von koreanischen Unternehmen ihre Investitionen in Äthiopien ausweiten und einen signifikanten Beitrag zur Entwicklung lokaler Industrien leisten werden.”
Die Präsidentin listete anschließend drei „Säulen der Zusammenarbeit” zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern auf: Korea Aid, das neueste Programm der koreanischen Regierung für Auslandshilfen; Koreas Know-how für die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere die Bewegung Neues Dorf (Saemaul Undong), eine Reihe von wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Entwicklungsstrategien aus den 1970er und 1980er Jahren; und schließlich den Ausbau der kulturübergreifenden Austauschprogramme.
Präsidentin Park erklärte anschließend diese drei „Säulen“. In Bezug auf die kooperativen Entwicklungsprojekte Korea Aid, die in Äthiopien starten werden, sagte sie: „Spezialfahrzeuge werden sich in ländliche Gemeinschaften aufmachen, um Gesundheitsdienste und Lebensmittel bereitzustellen und den Bewohnern vor Ort einen Einblick in die koreanische Kultur zu geben. Dies wird das Verständnis zwischen der Bevölkerung unserer beiden Länder vergrößern.“ Sie bemerkte, dass die ländliche Bevölkerung 85 Prozent der äthiopischen Gesamtbevölkerung ausmache und sprach die Hoffnung aus, „dass die Weitergabe unserer Erfahrungen mit der Saemaul Undong, Koreas erfolgreiches ländliches Entwicklungsprojekt, für Äthiopien sehr nützlich sein wird.“
Während ihres Besuches wird die Präsidentin „in ihrer Sonderansprache an die Afrikanische Union einen Plan für die koreanisch-afrikanische Partnerschaft vorschlagen.” Die Rede ist ein Novum für ein koreanisches Staatsoberhaupt. Die Präsidentin bezeichnete ihren Besuch zu diesem Zeitpunkt als eine „wichtige Gelegenheit für die Erneuerung und Weiterentwicklung der koreanisch-äthiopischen Beziehungen und damit Korea sich zu einem vertrauenswürdigen Partner auf dem Weg zu Integration, Wohlstand und Frieden für die Afrikanische Union entwickeln kann.“
Von Chang Iou-chung
Redakteur, Korea.net
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