Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un heben am 20. September auf dem nordkoreanischen Berg Baekdu ihre Hände hoch. © Pyeongyang Press Corps
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Pyeongyang Press Corps | Stand: 20. September 2018
„Ich glaube, es wird eine Zeit kommen, in der gewöhnliche Menschen des Südens zur Besichtigung auf dem Berg Baekdu wandern können", sagte Südkoreas Präsident Moon Jae-in und blickte auf den Kratersee, der auf Koreanisch Cheonji heißt, was ‚Himmelssee‘ bedeutet.
„Viele Südkoreaner besuchen den Berg Baekdu von der chinesischen Seite. Ich dachte mir, dass man den Berg unbedingt von koreanischem Boden aus besteigen können müsse, anstatt von China aus. Es schien ein unmöglicher Traum. Aber jetzt ist mein Traum wahr geworden“, schilderte Präsident Moon seinen Eindruck.
Der Vorsitzende Kim sagte, dass der heilige Berg Baekdu seit der nationalen Teilung für die Südkoreaner ein unerreichbarer Berg sei.
„Heute kam nur eine kleine Anzahl von Menschen hierher, aber es sollten (mehr) Menschen aus dem Süden und Übersee den Berg Baekdu besuchen", sagte Kim.
Früher am Tag verließen Präsident Moon und First Lady Kim das Baekhwawon-Gästehaus, um zum Flughafen Samjiyon in der Nähe des Baekdu-Berges zu fliegen. Mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un und dessen Ehefrau Ri Sol Ju kamen sie mit dem Auto auf dem Gipfel des Berges Baekdu an. Um 10:10 Uhr nahmen die beide Ehepaare eine Seilbahn und erreichten gegen 10:20 Uhr den Kratersee Cheongji. Dort unternahmen sie einen kurzen Spaziergang.
Präsident Moon, die südkoreanische First Lady Kim, Vorsitzender Kim und die nordkoreanische First Lady Ri besuchen am frühen Morgen des 20. September den nordkoreanischen Berg Baekdu. © Pyeongyang Press Corps
Der Vorsitzende Kim schlug vor, ein gemeinsames Erinnerungsfoto mit dem Kratersee Cheongji im Hintergrund zu machen. „Hier müssen wir unsere Hände heben“, sagte Moon lachend und beide Staatschefs strahlten fröhlich.
Die nordkoreanische First Lady Ri sagte: „Es gibt ein altes Sprichwort in unserem Land, dass der Sonnenaufgang am Berg Baekdu betrachtet und die Vereinigung am Berg Hallasan (der höchste Berg in Südkorea) begrüßt wird.
„Ich habe Wasser vom See auf den Berg Hallasan mitgebracht. Ich werde die Hälfte der Flasche in den Kratersee Cheonji gießen und die Flasche mit Cheonji-Wasser füllen“, erwiderte die südkoreanische First Lady Kim.
Im Pressebriefing am Nachmittag des 20. September sagte der Chefsekretär für Öffentlichkeitsarbeit Yoon Young-chan: „Noch vor einem Jahr konnte sich niemand vorstellen, dass die Staatschefs der beiden Teile Koreas vor dem Cheonji stehen. Der Weg, den wir ab jetzt beschreiten sollen, ist weit und dornig. Aber die Kraft des Berges Baekdu wird als Morgenschimmer für die Einheit und den Frieden des Volkes dienen.“
Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in füllt am 20. September 2018 eine Plastikflasche mit Wasser aus dem Cheonji-See am nordkoreanischen Berg Baekdu.
Präsident Moon, die südkoreanische First Lady Kim, Vorsitzender Kim und die nordkoreanische First Lady Ri besuchen am frühen Morgen des 20. September den nordkoreanischen Berg Baekdu. © Pyeongyang Press Corps