Politik

23.03.2022

Südkorea wurde das 14. Land der Welt, das ein Gesetz zur Klimaneutralität erließ. Das Gesetz soll am 25. März in Kraft treten. Abgebildet ist der Windkraftkomplex in Yeonggwang, Profinz Jeollanam-do. ⓒ Yonhap News

Südkorea wurde das 14. Land der Welt, das ein Gesetz zur Klimaneutralität erließ. Das Gesetz soll am 25. März in Kraft treten. Abgebildet ist der Windkraftkomplex in Yeonggwang, Profinz Jeollanam-do. ⓒ Yonhap News


Von Yoon Hee Young und Min Yea-Ji

Das Gesetz zur Klimaneutralität, das darauf abzielt, in Südkorea bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, soll ab Freitag in Kraft treten.

Das Umweltministerium teilte mit, dass bei der Kabinettssitzung am 22. März eine Verordnung zur CO2-Neutralität und zu grünem Wachstum verabschiedet wurde.

Das ‚Carbon Neutrality Act‘ legt fest, dass Südkoreas national festgelegter Beitrag (NDC) oder Treibhausgasemissionen bis 2030 von 26,3 Prozent auf 40 Prozent gegenüber dem Niveau von 2018 reduziert werden.

Das Ministerium erklärte, dass dies angesichts des hohen Anteils an produzierenden Unternehmen Koreas, die große Mengen an Treibhausgasen ausstoßen, kein leichtes Ziel sei, aber es spiegele die starke Entschlossenheit des Landes wider, CO2-Neutralität zu erreichen.

Das Gesetz war im August von der Nationalversammlung verabschiedet worden, um die rechtliche Grundlage für Südkoreas Ziel der Klimaneutralität zu bilden. Damit ist Südkorea neben Kanada, Japan, Ungarn, Frankreich und Großbritannien das 14. Land, das seine Verpflichtung zur CO2-Neutralität bis 2050 gesetzlich verankert.

Das Gesetz hält sowohl die Zentral- als auch die Provinzregierungen dazu an, innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Gesetzentwurfs eigene Pläne vorzulegen, um zur Reduzierung der CO2-Emissionen beizutragen.

Die südkoreanische Regierung hat einen Klimafonds für eine Reaktion auf den Klimawandel im Wert von 2,4 Billionen Won ins Leben gerufen und betreibt ihn seit Januar, um die notwendigen finanziellen Mittel für die stabile Umsetzung von klimaneutralen Politiken und die industrielle Umstrukturierung zu sichern.

Yun Sun-jin, Co-Vorsitzende des 2050 Carbon Neutrality Commission sagt: „Um die CO2-Neutralität zu verwirklichen, ist es wichtig, selbst mit kleinen Aktionen zu beginnen. Wenn die Regierung, die Unternehmen und die Bürger ihre Kräfte bündeln, kann die Zukunft verändert werden.“

Shin Hye-hyeon, stellvertretende Regierungssprecherin, sagte am selben Tag in einem schriftlichen Briefing: „Da die rechtlichen und institutionellen Grundlagen für den Übergang zu einer CO2-neutralen Gesellschaft abgeschlossen sind, wird erwartet, dass wir in der Lage sein werden, Impulse für eine neue Wende zu setzen.“

hyyoon@korea.kr