Von Lee Hana, Kim Hyelin und Min Yea-Ji | Fotos: Jeon Han | Stand: 20. April 2018

Panmunjeom, Paju | Die internationale Presse richtet seine Aufmerksamkeit auf den Waffenstillstandsort Panmunjeom in Korea, wo der historische Korea-Gipfel 2018 abgehalten wird.

Im Panmunjeom wurde am 27. Juli 1953 das koreanische Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das offiziell alle Feindseligkeiten im Koreakrieg (1950-1953) beendete. Es liegt 62 km nordwestlich von Seoul und 215 km südlich von Pjöngjang.

Joint Security Area (JSA) ist der Ort, an dem sich der Norden und der Süden persönlich begegnen können. Auf der südlichen Seite des Panmunjeom liegen das Freiheitshaus sowie das Friedenshaus, während der Panmun Pavilion und das Tongilgak auf der nördlichen Seite liegen.

In den meisten Fällen werden die Besuche in Panmunjeom nur mit Vorbehalt und in Gruppen durchgeführt, aber die Ankündigung des bevorstehenden innerkoreanischen Gipfels 2018 hat das Interesse der Öffentlichkeit für den Besuch der Militärgrenze geweckt.

Am 18. April, nur neun Tage vor dem Korea-Gipfel 2018, organisierte der Vorbereitungsausschuss für den innerkoreanischen Gipfel eine Gruppenreise für die ausländische Presse, um ihnen die Möglichkeit zu geben, über das Panmunjeom-Gebiet im Voraus zu berichten. Insgesamt 76 Medienkanäle aus 14 verschiedenen Ländern besuchten die Pressevorführung in zwei Gruppen jeweils für zweieinhalb Stunden.

Nach Passieren einer Sicherheitskontrolle an der Tongil-Brücke kamen die Journalisten in das Besucherzentrum der JSA, wo sie angewiesen wurden, nur innerhalb bestimmter Grenzen zu filmen und sich an das Protokoll zu halten. Von dort stiegen sie in mehrere Busse und fuhren nach Panmunjeom.

Aus dem Inneren des fahrenden Reisebusses sah die DMZ unter den Strahlen der Frühlingssonne ruhig aus. Als die JSA-Wache das Grenzdorf Daeseong-dong im Süden und ein nördliches Dorf Gijeong-dong vorstellte, waren beide Seiten grün mit neuen Blättern und mit Kirschblüten geschmückt. Da das Filmen verboten war, konnten die Journalisten im Bus die Landschaft nur mit ihren bloßen Augen beobachten.



Als der Bus im Friedenshaus eintraf, machten sich die Journalisten schnell auf den Weg zur JSA, wo die Reihe der blauen Kasernen entlang der Militärische Demarkationslinie (MDL) steht. Alle Kameras waren draußen und knipsten Bilder des symbolischen Ortes.

Rundfunk-Journalisten von Medien wie CNN, NHK und CCTV filmten direkt von der MDL. Es wurde lebhaft darüber gesprochen, ob die Veranstaltung live übertragen würde oder nicht.

„Ich konnte nicht mehr Aufnahmen von Panmunjeom machen. Es ist ein bisschen schade, aber ich verstehe, dass dies aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist“, sagte Andres Sanchez Braun, ein Journalist bei EFE, eine spanische Nachrichtenagentur. „Ich kann sagen, dass Südkorea auf die Details achtet", stellte er fest.

Die Presse war noch aufmerksamer, als sie zum Friedenshaus zog, dem Ort für die Gespräche in der nächsten Woche. Das Friedenshaus ist ein dreistöckiges Steingebäude, das speziell für die innerkoreanischen Gespräche gebaut wurde. Obwohl sie im Gebäude nicht erlaubt waren, filmten die Journalisten das Äußere möglichst mit vielen Winkeln, um sich auf das bevorstehende Ereignis vorzubereiten.

„Es war schade, dass wir nicht in das Friedenshaus gehen konnten", sagte Frederic Ojardias von RFI France Medias Monde. „Ich bin sehr neugierig, ob Kim Jong Un mit dem Auto oder zu Fuß zum Ort kommen wird und wie Präsident Moon Jae-in ihn begrüßen wird”, fügte er hinzu.



An der letzten Station besuchte die Gruppe das innerkoreanische Transitbüro, das als Einwanderungs- und Zollkontrollpunkt für Straßenfahrten zwischen den beiden Koreas dient. Als die Pressevorführung zu Ende ging, schossen die Journalisten Bilder von dem Schild über den Mautstellen, die den offiziellen Slogan für den innerkoreanischen Gipfel 2018 zeigten: „Frieden, Neubeginn".

Laut einer am 18. April veröffentlichten Mitteilung des Vorbereitungsausschusses für den innerkoreanischen Gipfel haben sich insgesamt 2.833 Journalisten für die bevorstehenden Gespräche registriert, darunter 858 Journalisten von 180 ausländischen Medien aus 34 Ländern.

hlee10@korea.kr