Die Relikte des 230-jährigen römischen Katholizismus in Korea werden zum ersten Mal im Vatikanischen Museum ab dem 9. September vorgestellt. Zu den Relikten gehören ein Buch ‚Admonitions on Governing the People (목민심서, 牧民心書) von dem bedeutendsten Denker Jeong Yak-yong und Kalligraphie von Unabhängigkeitskämpfer Ahn Jung-geun, u.v.m. ⓒ Erzdiözese Seoul
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Min Yea-Ji | Stand: 18. August 2017
Relikte, die die Geschichte des römischen Katholizismus in Korea aufführen, werden zum ersten Mal in der Vatikanstadt, dem Hauptquartier der römisch-katholischen Kirche, erscheinen.
Mit dem Titel „On Earth as it is in Heaven, 230 years of Korean Catholic history" wird die Sonderausstellung in der Halle ‚Braccio di Carlo Magno‘ im Vatikanischen Museum vom 9. September bis 17. November geöffnet sein.
Mit der Einführung des 230-jährigen koreanischen Katholizismus beschäftigt sich die Ausstellung mit den Besonderheiten der römisch-katholischen Kirche in Korea. In den ersten hundert Jahren war das Christentum in Korea schweren Verfolgungen ausgesetzt und verzeichnete rund 10.000 Märtyrer. ‚Memorial plates‘ ist eine Aufzeichnung, die von acht Zeugen über 16 Märtyrer geschrieben wurden. Ebenso wird das kalligraphische Werk „Verehrung des Himmels"(
경천 ) durch den Unabhängigkeitskämpfer Ahn Jung-geun vorgestellt. Die Besucher werden auch die Malerei ‚Madonna and Child‘ von Jang Woo-sung sehen, in der die Heilige Jungfrau Maria in einem weißen Hanbok gekleidet ist.
Das Eröffnungsdatum der Ausstellung, 9. September, ist der Tag, an dem Papst Gregor VII. im Jahre 1831 Korea als Apostolisches Vikariat errichtete. Die Ausstellung beginnt mit der Feier der Messe von Kardinal Yeom Soo-jung im Petersdom in der Vatikanstadt. Rund 600 Personen werden erwartet, um an der Messe teilzunehmen, darunter Vertreter der katholischen Bischofskonferenz von Korea, der Staat Vatikanstadt und Jugenddelegationen aus 15 Ländern.
Hinzu kommt, dass Korea das einzige asiatische Land ist, in dem die christliche Erstverkündigung nicht durch ausländische Missionare erfolgte, sondern durch koreanische Gelehrte, die bei China-Besuchen mit dem Christentum in Verbindung gekommen waren. Papst Franziskus erläutet diese Besonderheit von Korea bei seinem Besuch in Mailand Anfang dieses Jahres und schätzte sie hoch ein.
„Der Monat September ist in Korea ein Monat der Märtyrer, der den Geist der Märtyrer gedenkt. Daher ist es bedeutungsvoll, dass die Ausstellung im September stattfinden wird”, sagte ein Zuständiger der Erzdiözese Seoul.
Eine Sonderausstellung, die die Geschichte des koreanischen Katholizismus aufgreift, wird ab 9. September bis zum 17. November in der Halle ‚Braccio di Carlo Magno‘ im Vatikanischen Museum stattfinden ⓒ Korea.net DB