Anfang des Jahres 2020 hat das koreanische Kino in seiner 101-jährigen Geschichte neue Maßstäbe gesetzt.
Die Gesellschaftssatire „Parasite“ von Regisseur Bong Joon-ho triumphierte mit vier Trophäen bei der 92. Oscar-Verleihung, indem er die Oscars für das beste Originaldrehbuch, den besten internationalen Film, die beste Regie und den besten Film gewann.
Dies war nicht nur ein bedeutender Anlass für das koreanische Kino, es war auch ein großer Meilenstein für das Weltkino.
Bongs Oscar-Sieg hat das Interesse an seinen anderen Filmen geweckt. Das Folgende ist eine Liste seiner Werke im Laufe der Jahre.
„Memories of Murder“ (2003): Erste Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Song Kang-ho
„Memories of Murder“ war Bongs erster Kassenschlager, der landesweit 5,25 Millionen Zuschauer in die Kinos gelockt hat und mit dem der Wert seines Werkes anerkannt wurde. Basierend auf den realen Serienmorden, die in Korea in den späten 1980er und frühen 90er Jahren begangen wurden, dreht sich der Film um zwei Polizeibeamte, die versuchen, die Verbrechen aufzuklären. Für Bong war es das erste Mal, dass er mit dem Schauspieler Song Kang-ho zusammenarbeitete. Beide haben in vier weiteren Filmen zusammengearbeitet, darunter dem Oscar-Preisträger „Parasite“.
„The Host“ (2006): Bongs erster Film, der die Marke von 10 Millionen Zuschauer knackte.
„The Host“ handelt von einem Monster, das im Han-Fluss in Seoul lebt und ein junges Mädchen entführt, was ihre Familie dazu veranlasst, zu versuchen, sie zu retten. Der Film hat über 10 Millionen Zuschauer in Korea in die Kinos gelockt, eine Premiere für Bong, und es war sein erster Film, der auf den Filmfestspielen von Cannes gezeigt wurde.
„Snowpiercer“ (2013): Fuß fassen in Hollywood
Im Sci-Fi-Thriller„Snowpiercer“ rast ein Zug durch eine unbewohnbar gewordene, vereiste Welt. Die Passagiere sind nach Klassen getrennt. Der Zug ist eine Metapher für arm und reich. Im Hinterteil leben die Armen wie Sklaven – und im vorderen Teil trinken die Reichen Champagner. Schauspieler wie Chris Evans und Tilda Swinton spielten eine Hauptrolle in dem Film, wodurch Bong seinen Einfluss auf Hollywood ausweiten konnte.
„Okja“ (2017): Erster Netflix-Film von Bong
Der Netflix-Ökothriller „Okja“ wurde 2017 auf Netflix veröffentlicht. Ein kleines Mädchen (Mija) versucht sein riesiges, genmanipuliertes Schwein vor dem Schlachthof zu retten. Die Themen sind Tierschutz, Kapitalismus und Wissenschaftsethik. 2017 lief das Familienfantasy-Abenteuer im Wettbewerb beim großen Festival in Cannes.
„Parasite“ (2019): international anerkanntes Meisterwerk
„Parasite“ wurde bei allen bedeutenden Filmfestivals auf der ganzen Welt ausgezeichnet, darunter die Oscar-Verleihung, die Golden Globes und die Filmfestspiele von Cannes, wodurch Geschichte geschrieben und Bong zum internationalen Regisseur gemacht wurde. Die Gesellschaftssatire beschreibt die Schere zwischen Arm und Reich, womit alle auf der Welt sympathisieren können.