Kultur

09.05.2025

Die Pressekonferenz für die Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“vom Koreanischen Nationalmuseum und französischen Museum du Quai Branly – Jacques Chirac findet am 29. April im Koreanischen Nationalmuseum in Yongsan-gu, Seoul, statt. Foto von Relikten wie “nguzunguzu“ (Mitte), eine Skulptur des Einbaums

Die Pressekonferenz für die Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“ vom Koreanischen Nationalmuseum und französischen Museum du Quai Branly – Jacques Chirac findet am 29. April im Koreanischen Nationalmuseum in Yongsan-gu, Seoul, statt. Foto von Relikten wie “nguzunguzu“ (Mitte), eine Skulptur des Einbaums



Von Xu Aiying und Charles Audouin | Fotos: Lee Jeong Woo/korea.net

Der Pazifik ist ein großer Ozean, der ein Drittel der Erde ausmacht und auf dem sich unzählige Inseln wie Sterne verstreuen. Viele Menschen fuhren über das weite Meer und schlugen ihre Wurzeln auf den Inseln, die sie fanden. Hier blühte die ozeanische Kultur auf.

Am 29. April wurde bei einer Pressekonferenz eine Sonderausstellung über die von Kunst und Philosophie des Pazifiks geprägte ozeanische Kultur zum ersten Mal in Korea veröffentlicht. Es ist die “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“, die vom Koreanischen Nationalmuseum und französischen Museum du Quai Branly – Jacques Chirac gemeinsam organisiert wurde.

Das Wort “Mana Moana” drückt die Planungsabsicht der Ausstellung symbolisch aus. Auf Polynesisch bedeutet “Mana“ die heilige Kraft, die sich in der allen Existenz befindet, und “Moana“ ein weites Meer ohne Grenzen. Bei der Ausstellung sind Relikte aus dem 18. Bis 20. Jahrhundert wie Kanu, Skulpturen, Instrumente und Schmuckstücke und insgesamt 179 Werke der modernen Künstler zu sehen.

Ein Amulett “Marupai“ bei der Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“. Es wurde aus den Kokosnüssen hergestellt, die präzis skulptiert und mit Kalk bemalt wurden

Ein Amulett “Marupai“ bei der Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“. Es wurde aus den Kokosnüssen hergestellt, die präzis skulptiert und mit Kalk bemalt wurden


Ozeanien – ein riesiger Raum

Die Ausstellung erzählt den Prozess, wie die ozeanischen Menschen über das Meer fuhren und sich niederließen, bis zu den Geschichten von Melanesien und Polynesien. Die Relikte aus der marinen Kultur der Ureinwohner im Parzifik, zeigen, wie präzis sich die Navigationstechnik oder die Herstellungstechnik von Kanus im Laufe der Jahrtausende entwickelten, was das Interesse der Zuschauer wecken.

“dogai“, eine Skulptur des Einbaums, und “taurapa“, eine Skulptur auf dem Rücken des Einbaums, weisen auf die Seefahrt und die Weltanschauung der Ozeanier. Hei tiki, eine Halskette aus dem Nephrit, ist auch eine der repräsentativen Relikte. Es bedeutet die Abstammung und die Lebenskraft von Maori. Frauen tragen sie bei der Schwangerschaft und Geburt und Männer im Krieg.

Links: “dogai“, eine Skulptur des Einbaums, ist bei der Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“ zu sehen. Rechts: Hei tiki, eine Halskette, die mit dem Nephrit hergestellt wurde

Links: “dogai“, eine Skulptur des Einbaums, ist bei der Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“ zu sehen. Rechts: Hei tiki, eine Halskette, die mit dem Nephrit hergestellt wurde


Das Highlight der ozeanischen Kunst ist Schmuckstücke und Kunstgewerbe. Die Harmonie der natürlichen Materialien wie Zähne der Wale, Kokosfaser und Perlmutt ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Dazu kann man sich die ozeanische Kunst in der Moderne anschauen. Das Werk “Untitled“ der Künstlerin Emily Kam Kngwarrey, des Repräsentanten für die Kunst der Ureinwohner von Australien, zeigt die traditionellen Muster, die Frauen während der Zeremonien auf ihren Körper zeichneten, um die Verbindung zwischen ihnen und Ahnen zu wünschen.

“tapa”, ein Tuch aus den Rinden, ist bei der Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“ zu sehen

“tapa”, ein Tuch aus den Rinden, ist bei der Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“ zu sehen


Ozeanien – Botschaft von heute

Die ozeanische Kunst verfügt über verschiedene Rollen und Bedeutungen. Was noch wichtiger ist, dass sie dafür sorgt, über die Beziehungen zwischen der Natur und den Menschen zu reflektieren. Die traditionelle Weltanschauung, das Meer als heilig und alle Existenzen als Begleiter zu betrachten, lehrt den sich wegen des Klimawandels in der Krise befindenden Menschen die Weisheit für das nachhaltige Leben.

Die Methode, sich durch Kunst an den Mythos und die Ahnen zu erinnern, betont die Wichtigkeit der Wiederherstellung der Identität und der kulturellen Vielfältigkeit im Zeitalter der Globalisierung.

Die Sonderausstellung “Mana Moana - Arts of the Great Ocean, OCEANIA“ läuft bis zum 14. September.

xuaiy@korea.kr