Foto von Gwanwoldang, dem königlichen Schrein, vor seinem Abbau in Japan
Von Charles Audouin | Fotos: Behörde für Nationales Erbe
“Gwanwoldang”, vermutlich ein königlicher Schrein in der Joseon-Zeit ist, kehrte nach 100 Jahren zurück, nachdem er während der japanischen Kolonialzeit nach Japan gegeben worden war.
Die Behörde für Nationales Erbe teilte am 23. Juni, dass nach der Vereinbarung mit Kōtoku-in, dem buddhistischen Tempel in Kamakura, Japan, die Bauteile von Gwanwondang offiziell in Empfang genommen werden konnten.
Es wird vermutet, dass dieser Schrein zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert aufgebaut wurde. Die Informationen über seinen eigentlichen Namen oder seinen Standort in Joseon sind noch unklar.
Laut der koreanischen Forschungen und Untersuchungen soll er sich höchstwahrscheinlich in Seoul befunden haben und wurde im Jahr 1924 von der Chōsen Industrial Bank Yamaichi Securities, der japanischen Wertpapierhandelsfirma, als Geschenk weitergegeben.
Danach wurde er nach Japan verlagert und in den 1930er Jahren dem Kōtoku-in gegeben.
Bilder eines 3D-Scans von Gwanwoldang. Das Innere wurde prächtig ausgestattet. Es wurde vermutet, dass er zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert als ein königlicher Schrein errichtet wurde
Der Gwanwoldang mit drei Vorderteilen und zwei Seitenteilen ähnelt den Schreinen des königlichen Schreins in der späten Joseon-Zeit. Seine Dachziegel mit Drachenmustern weisen auf die architektonischen Elemente der königlichen Familie hin.
Die Bauteile, die im letzten Jahr von Japan nach Korea gebracht wurden, werden im Moment in der Korea Traditional Architecture and Technology Foundation aufbewahrt.
Choi Eung-Chon, Leiter vom Korean Heritage Service, sagte: „Die Rückgabe von Gwanwoldang ist eine bedeutende Leistung der Zusammenarbeit zwischen Korea und Japan.“
„Anlässlich des 80. Jubiläums zur Befreiung Koreas und des 60. Jubiläums zur Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hoffe ich, dass dies ein Symbol für die kulturelle Solidarität und die zukunfstorientierte Zusammenarbeit werden kann“, fügte er hinzu.
caudouin@korea.kr