Ehrenberichterstatter

10.02.2023

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Poster der südkoreanischen Survival-Show „Physical: 100“. Abgebildet ist Markus Florian Krapf. ⓒ Netflix



Von Korea.net-Ehrenberichterstatterin Jasmin Mikolay aus Deutschland

Kürzlich ist auf Netflix die neue koreanische Survival-Show Physical:100 gestartet. Das Konzept kommt einer realen Version von Squid Game sehr nahe. Unter den ausgewählten 100 Kandidaten befinden sich Athleten, Schauspieler, Turner, Tänzer, Cheerleader, Gewichtheber, Ex-Militärs, YouTuber und Influencer. Viele von ihnen sind berühmt in Korea oder sogar auf der ganzen Welt. Ziel der Show ist es, den perfektesten Körperbau unabhängig von Geschlecht, Alter und Rasse zu finden. Dafür müssen die Kandidaten sportliche Herausforderungen meistern und dabei stets auch mentale Stärke beweisen. Wer die fünf Quests alle übersteht, der kann am Ende als Sieger hervorgehen und das Preisgeld von 300 Millionen Won (umgerechnet fast 224.000 Euro) allein mit nach Hause nehmen.

Einer der wenigen ausländischen Teilnehmer in der Serie ist Markus Florian Krapf: blond, muskulös und lustige Sprüche auf den Lippen. Er erntet derzeit in der Social-Media-Welt aufgrund seiner Teilnahme sehr viele Sympathiepunkte, denn er trifft den Humor vieler Leute und beweist, dass auch Deutsche Sinn für Humor haben können.

Krapf stammt ursprünglich aus der bayerischen Stadt Weiden und lebt seit 2017 in Korea. Wer Korea.net folgt, dem wird das Gesicht vielleicht bekannt vorkommen. Denn er stand dafür bereits für diverse YouTube-Formate vor der Kamera. Aber auch in verschiedenen Programmen der koreanischen Fernsehwelt ist er immer wieder ein gern gesehener Gast. Neben den TV-Auftritten ist er auch noch als Model und Fitness-Model tätig. Als aufstrebendes Werbegesicht und aufsteigende TV-Persönlichkeit haben wir mit Florian über sein Leben nach Korea und seine Projekte in einem exklusiven Interview per Zoom-Meeting am 31.Januar 2023 gesprochen.

Ein Eins-gegen-Eins-Death-Match war für Florian eine komplett neue Erfahrung, das auch an seinem Körper Spuren hinterlassen hat. © Instagram-Konto von Markus Florian Krapf



F: Florian, du lebst jetzt schon länger in Korea. Doch wie sah dein Weg dahin überhaupt aus?

A: Ich habe meinen Bachelor im Studiengang „International Management“ in Regensburg gemacht. Im Rahmen des Studienprogramms war ich auch einmal ein Semester hier in Korea. Das war 2015 und verpflichtend. Da hatte ich damals zwar eine freie Wahl, wohin ich gehen möchte, aber ich hatte da eine Affinität für Asien, für Korea. Ich habe mich damals schon während meiner Studienzeit mit mehreren Koreanern angefreundet und habe mit ihnen zu Hause zusammen zum Beispiel Kimchi zubereitet. Das hat mir sehr gefallen. Deshalb habe ich gesagt, ich gehe 2015 einmal nach Korea, obwohl ich kein Koreanisch konnte.

F: Wie hast du Korea in diesem Auslandssemester wahrgenommen?

A: In Korea hatte ich eine Reizüberflutung. Ich komme aus einer Kleinstadt mit weniger als 50.000 Einwohnern. In so einer Millionenstadt wie Seoul dann zu sein, war schon echt der Wahnsinn. Ich war davon so angetan, dass ich gesagt habe, ich mache meinen Master dort. Dafür habe ich mich nach meinem Bachelor auf das Korean Government Scholarship Program bei der koreanischen Botschaft in Bonn beworben. Und das hat dann glücklicherweise geklappt, sodass ich in Seoul an der Korea University „International Business“ studiert habe.

F: Gibt es etwas, das du aus Deutschland in Korea vermisst?

A: Die Zoiglkultur. Da hat man diese kleinen Bräuhäuser, die ein- oder zweimal nur im Monat öffnen und ihr Bier verkaufen. Die werden auch nicht in den Märkten vertrieben, sondern kann man nur vor Ort kosten. (Anmerkung der Redaktion: Zoiglbier zählt zum oberpfälzischen Kulturgut und ist eine traditionelle Handwerkskunst, die seit 1415 existiert). Was ich auch manchmal vermisse, sind Minibrezeln aus dem deutschen Supermarkt, die sehr salzig schmecken. Deutsche essen im Vergleich zu Koreanern viel salziger, aber mir persönlich schmeckt das.

Florian brillierte beim K-Wave Festival 2022 als Moderator. Auf dem Foto ist er neben Sewon Park zu sehen, die zusammen durch die TalkTalk Korea-Rubrik führten. © HR: Aleona Konovalova



Dieser Artikel wurde von einer Korea.net-Ehrenberichterstatterin verfasst. Unsere ehrenamtlichen Reporter kommen aus der ganzen Welt und teilen ihre Liebe und Leidenschaft über alle Dinge in Korea.

jesimin@korea.kr