Eine Gesetzesvorlage, die die wöchentliche Arbeitsstunden von 68 auf 52 Stunden reduziert, wurde am 28. Februar in einer Vollversammlung im Parlament verabschiedet. ⓒ Yonhap News
Von
Sohn JiAe und
Min Yea-Ji | Stand: 6. März 2018
Die Arbeitsbedingungen in Korea, die in den OECD-Staaten zu den schlechtesten gehören, werden sich jetzt verbessern.
Die südkoreanische Regierung hat am 28. Februar einen Gesetzentwurf verabschiedet, um die maximale wöchentliche Arbeitszeit von 68 auf 52 Stunden zu reduzieren. Diese umfasst nun 40 reguläre Wochenarbeitsstunden und 12 Überstunden.
Das geänderte Gesetz wurde im Rahmen der Bemühungen zur Verbesserung des Gleichgewichts zwischen Familien und Beruf konzipiert. Ziel ist es, den Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, sich abends nach der Arbeit etwas Zeit zu nehmen.
Dies unterscheidet sich von der althergebrachten Gewohnheit, lange Stunden in Korea zu arbeiten. Die OECD-Statistiken zeigen, dass koreanische Arbeitnehmer im Jahr 2016 durchschnittlich 2.069 Stunden pro Jahr gearbeitet haben, die längste wöchentliche Arbeitszeit unter den OECD-Mitgliedern.
Das neue Gesetz sieht auch eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitsstunden junger Arbeitnehmer zwischen 15 und 18 Jahren vor. Ihre legale Arbeitswoche soll von 40 auf 35 Stunden zurückgehen. Wenn man an einem Feiertag weniger als acht Stunden arbeitet, bekommt man 150 Prozent des normalen Lohns ausbezahlt. Wenn man mehr als acht Stunden arbeitet, erhält man das Doppelte des gewöhnlichen Lohns.
Während des Treffens mit seinen Beratern sagte der südkoreanische Präsident Moon Jae-in, dass die Reduzierung der Arbeitszeit eine Gelegenheit sei, das Familien- und Berufsleben zu vereinbaren. „Mit der Verabschiedung des Gesetzes wird Südkorea einen Schritt in Richtung einer großen Veränderung machen, die es jedem Bürger ermöglicht, eine gesunde Work-Life-Balance und die Vereinbarung von Arbeit und Familie zu gewährleisten", erklärte er.
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