Politik

22.09.2021


Präsident Moon Jae-in hält am 21. September (Ortszeit) eine Grundsatzrede bei der jährlichen UN-Vollversammlung im UN-Hauptquartier in New York. ⓒ Yonhap News

Präsident Moon Jae-in hält am 21. September (Ortszeit) eine Grundsatzrede bei der jährlichen UN-Vollversammlung im UN-Hauptquartier in New York. ⓒ Yonhap News


Von Kim Hyelin und Min Yea-Ji

Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in schlug am 21. September (Ortszeit) in seiner Rede bei den Vereinten Nationen erneut vor, dass die beiden Teile Koreas und die Vereinigten Staaten, wahrscheinlich zusammen mit China, ein formelles Ende des Koreakrieges 1950-53 erklären sollten.

„Ich schlage vor, dass drei Parteien der beiden Teile Koreas und der USA oder vier Parteien der beiden Teile Koreas, der USA und Chinas zusammenkommen und erklären, dass der Krieg auf der koreanischen Halbinsel vorbei ist“, sagte er auf der 76. UN-Vollversammlung.

„Wenn die am Koreakrieg beteiligten Parteien zusammenstehen und ein Ende des Krieges verkünden, können wir meiner Meinung nach unwiderrufliche Fortschritte der Denuklearisierung machen und eine Ära des vollständigen Friedens einleiten.“

Die Erklärung des Kriegsendes werde „einen entscheidenden Ausgangspunkt für die Schaffung einer neuen Ordnung der ‚Versöhnung und Zusammenarbeit‘ auf der koreanischen Halbinsel darstellen“, fügte der Präsident hinzu.

Sein Vorschlag für eine solche Erklärung war nicht neu. Er machte das Angebot während seiner Rede bei der UN-Vollversammlung im Jahr 2018 und im letzten Jahr.

Aber das diesjährige Angebot wurde in einem stärkeren Ton und genauer geliefert.

Er forderte die Welt auf, Wege für die Zusammenarbeit zu erkunden.

„Wenn der Süden und der Norden mit den Nachbarländern zusammenarbeiten, wird dies einen festen Frieden auf der koreanischen Halbinsel schaffen und zum Wohlstand Nordostasiens beitragen“, sagte Moon und fügte hinzu: „Dies wird das ‚Modell der koreanischen Halbinsel‘ heißen, in dem Frieden und eine Zukunft durch die Zusammenarbeit erreicht werden“.

Er forderte auch eine „schnelle Wiederaufnahme des Dialogs“ zwischen den beiden Teile Koreas sowie zwischen den USA und Nordkorea. Der Frieden auf der koreanischen Halbinsel beginne immer mit Dialog und Kooperation.

Präsident Moon drückte seinen Willen aus, sich aktiv an der Lösung der Herausforderungen der Weltgemeinschaft zu beteiligen, wie einer inklusiven Erholung aus der Corona-Krise und die Reaktion auf die Klimakrise.

Die Rede war seine fünfte und letzte Rede auf der jährlichen UN-Sitzung, wobei seine einzige fünfjährige Amtszeit Anfang Mai 2022 enden soll. Unter den amtierenden Präsidenten ist Moon der einzige Präsident, der während seiner Amtszeit an allen hochrangigen Sitzungen der UN-Vollversammlung teilgenommen und eine Grundsatzrede gehalten hat.

Nach seiner dreitägigen Reise in New York reiste Präsident Moon nach Honolulu.

kimhyelin211@korea.kr