Am 19. März (Ortszeit) überreichte Hwang Joon-kook, Ständiger Vertreter Koreas bei den Vereinten Nationen (links im Bild), die Ratifikationsurkunde des BBNJ-Abkommens an David Nanopoulos, Leiter der Vertragsabteilung der Vereinten Nationen (rechts) ⓒ Ministerium für Ozeane und Fischerei der Republik Korea
Von Jeon Misun
Korea hat als erstes Land in Ostasien und als 21. Staat weltweit das UN-Abkommen über die biologische Vielfalt jenseits nationaler Gerichtsbarkeit (Biodiversity Beyond National Jurisdiction, BBNJ) ratifiziert.
Die koreanische Regierung gab am 20. März bekannt, dass sie das innerstaatliche Ratifizierungsverfahren für das BBNJ-Abkommen abgeschlossen und die Ratifikationsurkunde am 19. März (Ortszeit) bei den Vereinten Nationen hinterlegt hat.
Das BBNJ-Abkommen wurde geschaffen, um einen völkerrechtlichen Rahmen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt in Gebieten außerhalb nationaler Gerichtsbarkeit zu schaffen.
Es wurde im Juni 2023 von den Vereinten Nationen angenommen und stand ab September desselben Jahres zur Unterzeichnung offen. Korea unterzeichnete das Abkommen im Oktober. Nach Abschluss der innerstaatlichen Verfahren wurde das Ratifizierungsgesetz am 13. März von der Nationalversammlung Koreas verabschiedet.
Mit dem Inkrafttreten des Abkommens wird ein höheres Maß an Schutz der marinen biologischen Vielfalt erwartet – etwa durch die Einrichtung von Meeresschutzgebieten, die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie durch Maßnahmen zur Kapazitätsentwicklung für Entwicklungsländer. Das Abkommen tritt am 120. Tag nach der Ratifizierung durch 60 Staaten in Kraft. Die Beteiligung Koreas wird als bedeutender Beitrag zu den globalen Bemühungen um den Schutz der Ozeane gewertet.
Zur Umsetzung des Abkommens plant die Regierung, nationale Rechtsvorschriften zu überarbeiten und aktiv an den Diskussionen über die Governance auf Hoher See teilzunehmen, um die internationale Zusammenarbeit weiter zu stärken.
msjeon22@korea.kr