Sci/Tech

27.06.2017

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„VR Noraebang“ ermöglicht es Nutzern, als SängerIn auf einer Bühne zu singen. Hier probiert Korea.net Reporterin Son Gina die VR Noraebang „Sing“ aus. ⓒ Lee Hana/Korea.net



Von Lee Hana, Son Gina und Y.C. Cho | Stand: 23. Juni 2017

Der Sänger schaut seiner Band in die Augen und die Musik fängt an zu spielen. Die Zuschauer jubeln der Band zu, während die Stimme des Sängers durch den Saal hallt.

Dies ist kein Auftritt eines berühmten Stars. Dies kann jeder in der „VR Noraebang“, die die Technik der virtuellen Realität anwendet, erleben

Je nach Auswahllied wird dem Nutzer ein anderer Hintergrund gezeigt, nein, er „erlebt“ einen anderen Ort in dieser „VR Noraebang“. Er atmet mit seinen Fans und tanzt mit den Backdancern in Einklang zur Choreografie und gestaltet so seine eigene Bühne.

Kwon Joon-Eon, stellvertretender Geschäftsführer von MnStar, dem Unternehmen, das das VR Noraebang System „Sing“ entwickelte, betonte: „Es ist 25 Jahre her, seit Noraebangs in Korea entstanden sind. Trotzdem gab es bis heute keine großen Innovationen, außer dass der Text angezeigt wird. Es ist an der Zeit, dass man durch die neusten Technologien die alten Noraebangs wieder salonfähig macht und dort Neues erleben kann.“

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Kwon Joon-Eon, stellvertretender Geschäftsführer von MnStar, der Entwicklerfirma des VR Noraebang Systems erklärt die Technologie hinter dem Produkt. ⓒ Son Gina/Korea.net

Natürlich ist das Niveau noch nicht zufriedenstellend. Der größte Nachteil der VR Noraebang derzeit ist, dass nur eine Person diese virtuelle Realität genießen kann. In anderen Worten, nur diejenige Person, die die VR-Brille aufsetzt, kann die virtuelle Realität erleben und die Begleitpersonen können nur die herkömmlichen Noraebang Bildschirme ansehen. Für Menschen, die es gewohnt sind, in Gruppen die Noraebang-Kultur zu genießen, ist es ein Schwachpunkt, der schwer zu übersehen ist. Auch, dass diejenige Person mit Headset den Text nicht mehr sieht, sobald sie den Kopf wendet, ist nicht optimal.

„VR Noraebangs sind gerade in der ersten Entwicklungsphase,“ erklärte Kwon und war fest davon überzeugt, dass es Entwicklungsmöglichkeiten gebe.

„Bald werden „Multi-VR“ Systeme auf den Markt kommen, wo zwei Nutzer auf einmal je ein Headset aufsetzen und die virtuelle Realität erleben können. Bald können Sie in einem VR Noraebang in Seoul singen und Ihre Freunde in einem VR Noraebang in Busan antreffen,“ sagte er voraus. „Durch Echtzeit-Streaming an VR-Orten Menschen treffen, die sich anderswo befinden, leichtere VR Geräte, das ist die Zukunft der VR.“ Er lachte und sagte: „Die Welt wird dann viel interessanter.“

Es gibt zwar noch viele Punkte, die verbessert werden können, doch die jetzige VR Noraebang bewies, dass die „4. Industrierevolution“, die die Realität mit der virtuellen Realität verbindet, schon sehr nah an unseren Alltag gekoppelt ist.