Die Mongolei, die im nördlichen Teil Asiens liegt, hat ein kontinentales Klima und ist im Winter extrem kalten Temperaturen ausgesetzt.
In Ulaanbaatar, der Hauptstadt, siedelten sich Nomaden erst vor einigen Jahrzehnten an und sorgten dafür, dass sich die wirtschaftliche Situation verschlechterte und die Arbeitsplätze knapp wurden. Trotz der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklung des Landes mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der Reallöhne um ungefähr zehn Prozent bleibt die Mongolei wegen der hohen Inflationsraten immer noch ein armes Land. Im Winter gaben die Leute 45 Prozent ihres Einkommens für Brennstoff aus, um ihr Haus warm zu halten. Die Kohle, die zum Heizen verwendet wird, verursacht ernsthafte Umweltprobleme, und Atemwegserkrankungen gelten als eines der gefährlichsten Leiden bei Kindern.
Good Neighbors, eine koreanische Nichtregierungsorganisation (NGO), gründete im Jahr 2009 in der Mongolei das Unternehmen Good Sharing LLC. Ziel der Organisation ist es, Menschen dabei zu helfen, ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden und sie bei Umweltproblemen zu unterstützen. Im Zentrum dieser Bemühungen steht der G-Saver, ein Heizer, Luftbefeuchter und Luftverteiler.
Eine lächelnde Familie in Ulaanbaatar verwendet ihren G-Saver, ein umweltfreundliches Heizgerät für das eigene Zuhause.
Der G-Saver ist ein Heizgerät, das normalerweise auf einem Ofen installiert wird und hilft, das Innere eines Ger, eines runden Zelts, das die traditionelle mongolische Behausung darstellt, warmzuhalten. Das Grundprinzip des „Regenerators“ ist es, Hitze zu speichern und sie immer wieder zurück in das Haus fließen zu lassen. Dieser Vorgang wird stetig wiederholt, um den Wohnraum aufzuwärmen. Um es einfach auszudrücken, hilft der G-Saver, Wärme im Raum zu behalten und zu speichern, die durch den existierenden Ofen erzeugt wurde.
Der G-Saver hat eine führende Rolle darin gespielt, die Temperatur im Inneren von Wohnunterkünften zu erhöhen und die Brennstoffkosten zu senken. 2014 wurden fast 20.000 G-Saver im gesamten Land verteilt, und Good Sharing plant, bis 2016 weitere 72.000 Geräte auszugeben.
(Oben) Ein Ger ist eine traditionelle mongolische Behausung. (Unten) Der Himmel über Ulaanbaatar ist am frühen Morgen von dicken Nebelschwaden verhangen, die möglicherweise auf die Verwendung von Kohle für die Energieversorgung zurückzuführen sind.
Good Sharing hat mehr getan, als die Leute lediglich darin zu unterstützen, mit den kalten Temperaturen fertigzuwerden. Die Organisation hat auch dabei geholfen, in den Herzen von rund 90 lokalen Bewohnern „Samen der Hoffnung“ einzupflanzen. Die beiden G-Saver-Fabriken in Ulaanbaatar und Dzavhan stellen Leute in den Bereichen Herstellung, Vertrieb und Finanzen ein. In der Mongolei mit einem schwächeren Herstellungssektor und weniger Jobmöglichkeiten werden die Unternehmen von Good Sharing als sichere und attraktive Arbeitgeber betrachtet.
Bolormaa, Mitarbeiter in einer der Good-Sharing-Fabriken, sagte: „Ich habe lange ein nomadisches Lebens geführt. Dann habe ich meine Herde verloren und bin 2002 nach Ulaanbaatar gekommen. Nun habe ich die Möglichkeit, nur dank glücklicher Umstände, für Good Sharing arbeiten zu können. Ich habe eine Zeit lang in der Produktionsabteilung gearbeitet und bin nun zum Manager befördert worden. Ich würde gern Good Neighbors meinen Dank für diese großartige Chance aussprechen.“
Arbeiter/innen des mongolischen Zweigs von Good Neighbors posieren für ein Gruppenfoto.
Von Lee Seung-ah
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Good Neighbors
(*Fotos dürfen nicht ohne die Erlaubnis von Good Neighbors verwendet werden)
Redakteurin, Korea.net
slee27@korea.kr
Übersetzung: Gesine Stoyke
Good Neighbors erhält 2014 vom mongolischen Ministerium für Natur, Umwelt und grüne Entwicklung ein „Grünes Zertifikat“.