Gesellschaft

12.11.2018

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Menschen mit Regenschirmen an der Kreuzung Sejong-ro in Seoul gehen am 8. November im Regen zur Arbeit. ⓒ Yonhap News

Menschen mit Regenschirmen an der Kreuzung Sejong-ro in Seoul gehen am 8. November im Regen zur Arbeit. ⓒ Yonhap News



Von Min Yea-Ji | Stand: 12. November 2018

November 2018
In Seoul lebt eine Frau, die in dem „sogenannten besten Alter zum Heiraten“ ist. Dieser Begriff wird in Korea allgemein verwendet. Jedoch sieht sie dazu keine Notwendigkeit. Stattdessen spart sie die Kosten einer Hochzeit für eine Wohnung, in der sie und ihr Freund zusammenwohnen können. Sie kann den Makler nur spät abends nach der Arbeit treffen. Was sie angeht, ist es nicht wegen der Möglichkeit einer Straftat, da die öffentliche Sicherheit in der Stadt gewährleistet ist. Es ist der strenge Feinstaub, der selbst nachts die Sicht auf Straßenlaternen verwischt. Das Tragen einer Staubmaske ist auf dem Heimweg ein Muss.


Weniger als die Hälfte (48,1 %) der Südkoreaner über 13 Jahre hält eine Heirat für eine Notwendigkeit. Aber 56,4 % der Koreaner glauben, dass Paare zusammenleben können, ohne zu heiraten. Der Prozentsatz hat seit 2010 zugenommen, und dies ist das erste Mal, dass er 50 % übertrifft. Es zeigt, wie die junge Generation die Ehe als eine Option betrachtet, nicht als eine Notwendigkeit.

Bei der Hausarbeitsteilung verringerte sich der Anteil der von der Ehefrau geführten Hausarbeit, während die Gleichstellungsteilung und die vom Ehemann geführte Hausarbeit im Vergleich zu vor zwei Jahren deutlich anstiegen. Die Ergebnisse waren in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich. Die Altersgruppe zwischen 19 und 29 Jahren wies einen höheren Anteil an gleichberechtigter Teilhabe und der Männer bei der Hausarbeit auf, während die Altersgruppe zwischen 40 und 50 eine höhere Quote an Frauen aufweist.

Im Umweltbereich gab es mehr Menschen, die der Meinung waren, dass Umweltprobleme „schlimmer“ (36,4 %) geworden seien als „besser“ (25,4 %). Insbesondere sagten 82,5 % der Koreaner, dass sie sich sehr wegen des Feinstaubs sorgten. Über die Frage, ob man für den Umweltschutz die Kosten unternehmen wolle, stimmten mehr Menschen zu.

Auf die Frage nach der öffentlichen Sicherheit gaben 20,5% an, dass sie sich sicher fühlen. Dies sind 7,3 % mehr als bei der letzten Umfrage. Die wichtigsten Sicherheitsbedenken waren Kriminalität (20,6 %), nationale Sicherheit (18,6 %) und Umweltverschmutzung (13,5 %).

In der von Statistics Korea durchgeführten jährlichen Sozialerhebung wurden fünf Sektoren der zehn Indikatoren für soziale Indikatoren untersucht. In diesem Jahr beantworteten rund 39.000 koreanische Staatsangehörige über 13 Jahre Fragen aus den Bereichen Familie, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt.

jesimin@korea.kr