Mong Duong, Phalai, O Mon und Quynh Lap: Dies sind alles Regionen in Vietnam, einer rapide wachsenden südostasiatischen Wirtschaftsmacht, in denen koreanische Bauunternehmen entweder bereits Elektrizitätswerke gebaut haben oder gerade bauen.
Koreanische Bauunternehmer arbeiten aktiv daran, das Problem der unzureichenden Stromversorgung in Vietnam zu lösen, das durch das rapide wirtschaftliche Wachstum in den vergangenen Jahren verursacht wird.
Im Januar dieses Jahres stellte die Hyundai Engineering and Construction (Hyundai E&C) das Wärmekraftwerk Mong Duong 1 in Muong Duong, Cam Pha-Stadt, in der Provinz Quang Ninh fertig, die rund 250 km nordöstlich von Hanoi liegt. Diese Anlage kann jährlich bis zu 6,5 Milliarden Kilowatt pro Stunde produzieren, was dem Jahresbedarf von 5,1 Millionen Menschen entspricht.
Hyundai E&C stellt im Januar dieses Jahres das Wärmekraftwerk Mong Duong 1 in Mong Duong fertig. Es kann jährlich 6,5 Milliarden Kilowatt Elektrizität erzeugen.
Hyundai E&C erhielt den Auftrag für dieses Vorhaben im Jahr 2011. Es war ein staatlich finanziertes Projekt der vietnamesischen Regierung, um den chronischen Energiemangel zu beheben. Hyundai hat die zweite Einheit der Anlage im Dezember letzten Jahres fertiggestellt und führt seit Januar dieses Jahres Testläufe in dem Kraftwerk durch.
Am bemerkenswertesten an der Anlage ist, dass es sich dabei um das erste Kraftwerk in Vietnam handelt, in dem ein Boiler mit einer zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung (CFBC) zum Einsatz kommt. Die CFBC-Boiler-Technologie kann den Wärmewirkungsgrad erhöhen, selbst wenn bitumenhaltige Kohle von niedriger Qualität verwendet wird. Das unterscheidet die Anlage von denen in anderen Wärmekraftwerken, wo nur bitumenhaltige Kohle von hoher Qualität eingesetzt werden kann.
Vietnam verfügt über eine ausreichende Menge an Anthrazit in seinen nördlichen Regionen. Der Großteil davon kann allerdings nicht als pulverisierte Kohle (der Brennstoff für das Wärmekraftwerk) verwendet werden, da das Anthrazit über zu wenig Kalorien verfügt, eine Maßeinheit für Energie.
Mit den CFBC-Boilern lässt sich bitumenhaltige Kohle niedriger Qualität in kleinere Einheiten aufbrechen. Auf diese Weise lässt sich der Wärmewirkungsgrad dank eines vollständigen Verbrennungssystems steigern, das darauf ausgerichtet ist, solch feine Kohle zu verwenden und die Überreste immer wieder zu verbrennen. Da Luft und Kalkstein gleichzeitig zugeführt und verbrannt werden, ist dies eine umweltfreundliche Technologie der Stromerzeugung, da sie die Emission von Schadstoffen wie Stickstoffverbindungen und Antioxidationsmitteln reduzieren kann.
Hyundai E&C verwendet im Wärmekraftwerk Mong Duong 1 umweltfreundliche Technologien.
1998 hat Hyundai bereits das Kraftwerk Phalai errichtet. Damals war Hyundai nur mit dem Bau beauftragt. Anders als beim Kraftwerk Phalai ist Hyundai nun für das gesamte Projekt zuständig, vom Entwurf bis zur Ausführung des Baus.
In Mong Duong gibt es ein weiteres Kraftwerk, das Kohlekraftwerk Mong Duong II, das von dem koreanischen Unternehmen Doosan Heavy Industries & Construction im Oktober 2015 fertiggestellt wurde. In den nächsten 25 Jahren wird das Kraftwerk gemeinsam von Koreas Posco Energy, der AEC Corporation und der China Investment Corporation gemanagt und betrieben werden. Es soll eine Leistung von etwa 1120 Megawatt haben und ist mit umweltfreundlichen Anlagen ausgerüstet, darunter eine Rauchgasentschwefelungsanlage (FGD) und Equipment, mit dem sich selektive katalytische Reduktionen durchführen lassen.
Koreas POSCO Energy plant darüber hinaus den Bau eines Kohlekraftwerks in Quynh Lap in der Provinz Nghe An, 270 km südlich von Hanoi. Zu diesem Zweck haben POSCO und die Lokalverwaltung der Provinz Nghe An am 21. Februar eine Absichtserklärung über den Bau des Kohlekraftwerks Quynh Lap II unterzeichnet.
Im Rahmen des Projekts soll ein Kohlekraftwerk mit einer Leistung von 1200 Megawatt in der Südöstlichen Wirtschaftssonderzone Nghe An gebaut werden. Die Anlage soll zunächst von einem privaten Investor betrieben werden und dann an die vietnamesische Regierung übergehen.
Das Gas- und Ölwärmekraftwerk in O Mon wird von Daelim Industrial gebaut. Der Bau soll im Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein.
Und schließlich baut Daelim ein Gas- und Ölwärmekraftwerk in O Mon in der Provinz Cantho, im Flussdelta des Mekong im Südosten Vietnams. Seit dem Zuschlag für Daelim im August 2012 hat das Unternehmen als Teil eines Konsortiums mit der japanischen Sojitz Corporation zusammengearbeitet.
Im Rahmen des Projekts ist geplant, bis Oktober 2016 ein 330-Megawatt-Gas- und Ölkraftwerk zu errichten. Daelim ist mit dem detaillierten Entwurf und dem Testlauf wichtiger Anlagen des Kraftwerks betraut, darunter Kraftwerksblock und Boiler.
Von Yoon Sojung
Redakteur, Korea.net
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