„Ssireum", ein traditioneller koreanischer Ringkampf auf der koreanischen Halbinsel, wurde in die weltweite Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. ⓒ Korean Ssireum Association
Von
Kim Eun-young und
Min Yea-Ji | Stand: 27. November 2018
„Ssireum", ein traditioneller koreanischer Ringkampf auf der koreanischen Halbinsel, wurde in die weltweite Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Dies ist der erste gemeinsame Eintrag zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO.
Das südkoreanische Amt für Kulturerbeverwaltung gab am 26. November bekannt, dass
„Ssireum“ auf der 13. Sitzung des zwischenstaatlichen UNESCO-Ausschusses zum Immateriellen Kulturerbe in Port Louis, Mauritius als immaterielles Kulturgut ernannt wurde. Der offizielle Name des vorgeschlagenen Welterbes ist „Traditional Korean Wrestling, Ssirum/Ssireum“.
Das koreanische traditionelle Wrestling ist eine Volkstradition, die in einer Sandgrube ausgeführt wird. Zwei Ringkämpfer, die lange Stoffgürtel um die Taille und Oberschenkel tragen, ergreifen den Gürtel des anderen und kämpfen darum, ihren Gegner zu Fall zu bringen. Seit dem Zeitalter der drei Königreiche wurde „Ssireum“ überliefert.
Der Ausschuss erklärte, dass
„Ssireum“ von Süd- und Nordkorea in Bezug auf die Weitergabe und sozio-kulturelle Bedeutung viel gemeinsam hätten.
„Die gemeinsame Bewerbung der beiden koreanischen Staaten unterstreicht die außerordentliche Macht des kulturellen Erbes als Förderer des Friedens und als Verbindung zwischen den Völkern“, sagte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay und fügte hinzu, dass dies beispiellos und ein symbolträchtiger Schritt auf dem Weg zur Aussöhnung zwischen den koreanischen Staaten sei.
„Der Erfolg der innerkoreanischen Zusammenarbeit“, so schrieb der südkoreanische Präsident Moon Jae-in auf Facebook. „Wenn die beiden Teile Koreas ihre Kräfte bündeln, wird es viel leichter, die Originalität und Überlegenheit des koreanischen Kulturerbes weltweit bekannt zu machen”, fügte er hinzu.
Zuvor hatten die beiden Teile Koreas separate Angebote für
„Ssireum“ abgegeben - Seoul 2016, Pjöngjang 2015.
Im vergangenen Monat haben der südkoreanische Präsident Moon Jae-in und UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay darüber gesprochen, dass sich beide Teile Koreas gemeinsam für die Ernennung von Ssireum als immaterielles Kulturgut einsetzen – und Erfolg gehabt.
Es ist das 20. immaterielle Kulturerbe Südkoreas, das von der UNESCO anerkannt wurde. Für Nordkorea ist der Sport das dritte von der UNESCO anerkannte immaterielle Kulturerbe.
eykim86@korea.kr