Durchschnittlich mehr als 7 Millionen Menschen nutzen täglich die U-Bahn in Seoul. Seoul Metro hat einzigartige Einrichtungen und Räume an Bahnhöfen installiert, um einzigartige kulturelle Erlebnisse zu bieten und den Fahrerkomfort zu erhöhen.
Das sogenannte ‚Vertical Farming‘ wird an einer U-Bahnhof in Seoul installiert. Es ist eine Methode, bei der Lebensmittel wetterunabhängig, pestizidfrei und platzsparend angebaut werden. ⓒ Kim Sunjoo/Korea.net
Von
Oh Hyun Woo und
Min Yea-Ji
Die 27-jährige Büroangestellte, Lee Mi-Young, kauft häufig die Salat-Packungen bei der Metro Farm am Bahnhof
Dapsimni der Linie 5 der Seouler U-Bahn ein. Es ist gesund, da keine Pestizide versprüht werden. Die LED-Beleuchtung taucht die Gemüseabteilung in violettes Licht.
Metro Farm wurde gegründet, um Leerlaufflächen zu nutzen und das Bewusstsein für die urbane Landwirtschaft zu schärfen. Die rund 1.200 Gemüsesorten werden in einer isolierten Anlage angebaut, in der Faktoren wie Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid künstlich reguliert werden. Das geerntete Gemüse wird schließlich in einem Automaten neben der Metro Farm verkauft.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Salat und der öffentlichen Meinung, dass ein einst trostloser Bereich der U-Bahn-Station durch den dortigen Gemüseanbau heller geworden ist, plant Seoul Metro die Installation intelligenter Farmen und Salatautomaten am Bahnhof
Euljiro 3-ga und
Chungjeongno.
Wenn ein Smartphone auf ein Bild neben einer Plattformtür am Bahnhof Gongdeok gerichtet ist, ist das Werk „Listen to the Dance“ von Künstler Shin Je-hyeon zu sehen. ⓒ Kim Sunjoo/Korea.net
Der 40-jährige Büroangestellte, Kim Ho-yeon, besucht gern mit seinem Kind den Bahnhof
Gongdeok der Linie 6, da man dort AR-Technologien erfahren kann.
Am letzten 2. September wurden „Pop-up-Galerien” auf dem Bahnsteig, den Treppen und den Transferbereichen der Bahnhofs
Gongdeok eröffnet. Die Galerien zeigen 88 kombinierte Kunstwerke mit der Verwendung von ‚Erweiterte Realität‘.
Um die Kunstwerke durch erweiterte Realität zu sehen, kann man Google Lens-App oder mit Geräten, die in der Bahnhof installiert sind, benutzen. Wer ein 5G-Smartphone besitzt, kann am einfachsten die Kunstwerke genießen.
Ein Pendler durchsucht die DVDs im Chungmuro Visuals Center O-Zemidong ⓒ Chungmuro Visuals Center O-Zemidong
Für Shin Gwang-hyo, ein großer Fan von Filmen, ist das Chungmuro Films Center ‚O-Zemidong am Bahnhof
Chungmuro der Linie 3 eine Oase. Er kommt zwei- oder dreimal in der Woche nach der Arbeit vorbei, um DVDs anzusehen oder Bücher über Kino zu lesen.
Er hat vor, auch am 27. September wieder vorbeizuschauen, weil der Dokumentarfilm „Kim-gun“ über die Demokratisierungsbewegung in Gwangju gezeigt wird.
Das Stadtviertel
Chungmuro war von den 1960er bis 80er Jahren das Zentrum des koreanischen Kinos und ist nach wie vor ein Schlüsselsymbol für heimische Filme. Die Seoul Metropolitan Government eröffnete das innovative Zentrum im Jahr 2004, um die Bedeutung von
Chungmuro in der Filmgeschichte des Landes wiederzubeleben.
Der Veranstaltungsort verfügt über eine Bibliothek, einen Videoraum und einen Bearbeitungsraum und ist von Montag bis Samstag von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
hyunw54@korea.kr