Ehrenberichterstatter

07.07.2020

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Von Korea.net-Ehrenberichterstatterinnen Gülsüm Z. Erbey und Angela Karnoll aus Deutschland | Fotos: Gülsüm Z. Erbey

Als das erste koreanische Café in Frankfurt am Main ist das zentral gelegene Kyubang ein neuer Geheimtipp unter den ansässigen Koreanern und Korea-Freunden. Von der Konstablerwache und der Shoppingstraße Zeil aus erreicht man das kleine Café bereits in fünf Gehminuten.

Als wir an einem Samstagnachmittag dort ankommen, genießen bereits einige Leute in und vor dem Laden Getränke und Desserts. Der Besitzer Herr Kim begrüßt uns sofort sehr herzlich und überreicht uns die Getränke- und Speisekarte. Neben seiner Empfehlung, dem Souffle Cheesecake, entscheiden wir uns für einen Hotteok mit Eis, einen Bananenshake und eine Maesil-Limonade (koreanische Pflaume). Der Cheesecake ist anders als der Käsekuchen, den man normalerweise hierzulande kennt. Die Konsistenz erinnert eher ein wenig an Kaiserschmarrn, schmeckt aber nicht zu süß und zergeht auf der Zunge. Auch der Bananenshake ist besonders für diejenigen geeignet, denen ein normaler Milkshake zu süß ist, da er hier nicht mit Eiscreme, sondern mit Eiswürfeln serviert wird. Wer es hingegen sehr süß mag, dem können wir die Maesil-Limonade empfehlen. Unser Highlight ist jedoch ganz klar der Hotteok, denn die Kombination aus koreanischem Pfannkuchen mit Nussfüllung und einer Kugel Vanilleeis passt perfekt zusammen.

Das Café Kyubang in Frankfurt wirkt einladend und ist mit koreanischer Handarbeit dekoriert.


Während wir so vor dem Laden sitzen, bleiben immer wieder Passanten neugierig stehen, betreten das Café, aus dem hin und wieder K-Pop-Klänge zu hören sind, und entscheiden sich für einen Kaffee, der hier noch mit Handfiltern zubereitet wird. Wir stellen fest, dass das Kyubang zu einem Treffpunkt der Kulturen wird. Herr Kim schätzt, dass die Gäste, die bei ihnen vorbeikommen, zur Hälfte Koreaner und zur anderen Hälfte Deutsche oder anderer Nationalitäten sind.

Nachdem wir unsere Leckereien aufgegessen haben, erzählt uns Herr Kim, wie er und seine Frau dazu kamen, ein koreanisches Café in Frankfurt zu eröffnen: "Zum einen war da der Wunsch im Ausland zu leben. Seoul ist riesig, es gibt viele Autos und viel Lärm. Frankfurt hingegen ist ein wenig kleiner und die Menschen sind sehr freundlich. Außerdem gibt es hier eine große koreanische Community. Zum anderen hat meine Frau bereits Erfahrung in der Branche. Sie hat über zehn Jahre ein Café in Hongdae betrieben. So entstand die Idee."

Neben der Verköstigung der Gäste dient das Kyubang auch als kleine Galerie für koreanische Handwerkskunst.

"Jo-Gak-Bo (traditionelle koreanische Flickarbeit) ist das Hobby meiner Frau. Aus dem Stoff stellt sie unter anderem Tassenuntersetzer, Schlüsselanhänger, Sitzkissen und Geldbeutel her. Zwar werden die Stücke nicht verkauft, aber Interessierte können mittwochs ab 10 Uhr und samstags ab 18 Uhr für jeweils zwei Stunden an einem kostenlosen Workshop bei uns teilnehmen. Lediglich das Material, das direkt aus Korea kommt, muss bezahlt werden", so Kim.

An Jo-Gak-Bo (traditionelle koreanische Flickarbeit) Interessierte können mittwochs ab 10 Uhr und samstags ab 18 Uhr für jeweils zwei Stunden an einem kostenlosen Workshop im Café teilnehmen.


Am Ende unseres Besuchs möchten wir noch von Herrn Kim wissen, ob es schon Pläne für die Zukunft gibt. Was die Speisekarte betrifft, so soll schon bald das beliebte Bingsu (geraspeltes Eis mit verschiedenen Toppings) ins Programm aufgenommen werden. Ebenso soll Tteokbokki (scharfe Reiskuchen) als herzhafter Snack angeboten werden. Wenn das Geschäft gut läuft, möchte das Ehepaar auch gerne weitere Cafés eröffnen, eventuell sogar in Seoul.


elenakubi@korea.kr

Dieser Artikel wurde von Korea.net-Ehrenberichterstatterinnen verfasst. Unsere ehrenamtlichen Reporter kommen aus der ganzen Welt und teilen ihre Liebe und Leidenschaft über alle Dinge in Korea.