Die Gewinner und Veranstalter des „K-POP DIY 2021“ Wettbewerbs zusammen auf der Bühne der Preisverleihung im Koreanischen Kulturzentrum in Berlin. ⓒ Koreanisches Kulturzentrum in Berlin
Von Korea.net-Ehrenberichterstatterin Olivia Fries aus Deutschland
2020, als Covid-19 unseren Alltag fest im Griff hatte und viele von uns daran hinderte, gemeinsam im vollen Maße alle Facetten von „K-Pop“ zu erleben, wurde er ins Leben gerufen: der „K-POP DIY“-Wettbewerb. Ein Contest, bei dem K-Pop-Fans aus ganz Deutschland entweder zeigen konnten, wie sie K-Pop während der Pandemie genossen, oder ein selbstgemaltes K-Pop-Fanart einreichen konnten. Veranstaltet wurde der Wettbewerb durch das Koranische Kulturzentrum in Berlin.
Im letzten Jahr – 2021 – in welchem Corona weiterhin die Durchführung vieler Konzerte, K-Pop-Partys oder anderer Fantreffen verhinderte, ging der K-POP DIY in eine zweite Runde, diesmal mit etwas veränderten Kategorien und um ein Thema erweitert. Nun konnten Fans wieder ein Fanart von ihrem Lieblingsidol oder aber selbstgedrehtes Musikvideo oder einen Essay zu den Themen „Wie K-Pop mich verändert hat“ und „Was mir an K-Pop besonders gefällt“ einreichen. Die Teilnahme in mehreren Kategorien und in Gruppen war ebenfalls möglich. Zum Einsenden der Arbeiten gab das Koreanische Kulturzentrum den Teilnehmern ganze zwei Wochen Zeit, von Anfang bis Mitte Oktober.
Ich hatte mich entschlossen einen Beitrag für die Kategorie Essay einzusenden, aus dem einfachen Grund, dass Zeichnen nicht wirklich meine Stärke ist und für das Filmen eines Musikvideos mir schlicht und einfach die Zeit gefehlt hätte. Ich – und bestimmt auch viele andere Teilnehmer – waren den Veranstaltern sehr dankbar dafür, dass sie ebendiese, doch etwas ungewohnt klingende Kategorie eigeführt hatten. Dadurch haben sie auch jenen, die – wie ich – eben kein Talent zum Malen oder Filmen haben, sondern deren liebstes Werkzeug das Wort ist, die Möglichkeit gegeben, ihre Fähigkeiten für die Teilnahme an einem offiziellen Contest zu nutzen.
Es war das erste Mal, dass ich bei einem K-Pop-Fan-Wettbewerb jeglicher Art mitmachte, und deswegen hatte ich keine großen Hoffnungen, dass mein Beitrag irgendeinen Preis abräumen würde. Verlockend klangen die Auszeichnungen aber schon ... 1. Platz: 300€ Gutschein ... 2. Platz: 200€ Gutschein... Also beschloss ich die Zeit, als ich mit einer Erkältung krank im Bett lag, zu nutzen und einen Aufsatz zum Thema „Wie K-Pop mich verändert hat“ zu verfassen. Laut Vorgaben sollte er ungefähr 500 bis 700 Wörter umfassen, was für mich nur unter dem Aspekt ein Problem darstellte, dass ich mich kurzfassen musste und eben keinen seitenlangen Artikel schreiben durfte. Leider ... Nach 4 Stunden Schreibarbeit war es dann aber schließlich geschafft und ich hatte einen ziemlich emotionalen Text mit dem Titel „Was wäre wenn ...“, in dem ich alle meine Erfahrungen rund um K-Pop und deren Einfluss auf mein Leben niedergeschrieben hatte, vor mir liegen. Den musste ich dann nur schnell abschicken und schon war es geschafft. Dann hieß es warten ...
Nur knappe zwei Wochen später war das Ergebnis dann aber auch schon da, mit einer kleinen Verspätung, aufgrund der extrem großen Anzahl an Teilnehmern, wie die Veranstalter uns mitteilten. Zu meiner Überraschung hatte ich es geschafft in meiner Kategorie den 3. Platz – oder „Sonderpreis“, wie sie es genannt hatten – zu ergattern, welchen die Veranstalter extra zusätzlich zum „Hauptpreis“, „1. Preis“ und „2. Preis“ eingeführt hatten, um der Vielzahl an tollen, eingereichten Arbeiten gerecht zu werden.
Selbstverständlich freute ich mich riesig darüber, dass der professionellen Jury meine Arbeit gefallen hatte! Neben der Information über meine Platzierung enthielt die E-Mail vom Koreanischen Kulturzentrum aber noch eine großartige Überraschung: eine Einladung zur Preisverleihung in Berlin! Mit Freude nahm ich diese an und machte mich am Morgen des 27. Novembers auf den Weg in die Landeshauptstadt. Auch wenn das um 4 Uhr morgens aufstehen und 6 Stunden Bus fahren hieß ... Aber eines kann ich versichern: Das war es auf jeden Fall wert!
Meinen Preis bekam ich vom Leiter des Koreanischen Kulturzentrums, Lee Bongki, höchstpersönlich überreicht. ⓒ Koreanisches Kulturzentrum in Berlin
Zum Abschluss der Preisverleihung präsentierte ein Teil der Mitglieder der „NotYou Crew by C-Hope Berlin“ ihr unglaubliches Talent beim Tanzen eines K-Pop-Cover-Mashups. ⓒ NotYou Crew by C-Hope Berlin
jesimin@korea.kr