Ehrenberichterstatter

18.06.2024

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Am 11. Juni wurde die Vorführung „Tcheo Yong“ von Korea National Opera in der Berliner Philharmonie dargeboten.

Am 11. Juni wurde die Vorführung „Tcheo Yong“ von der Korea National Opera in der Berliner Philharmonie dargeboten.



Von Korea.net-Ehrenberichterstatterin Celina Hollmichel aus Deutschland | Fotos: Celina Hollmichel

Nicht selten ist es der Fall, dass der Laie (inklusive der Autorin) bei einer Oper selbst in der Muttersprache kaum etwas versteht. Das heißt jedoch nicht, dass Opern dadurch weniger zugänglich sind, schon gar nicht weniger bezaubernd. Das durfte Berlin am gestrigen Abend, dem 11. Juni 2024, am eigenen Leibe erleben. Denn an diesem Dienstagabend war in der Berliner Philharmonie die Korea National Opera für eine Vorführung der angepassten Konzertoper „Tcheo Yong“ zu Gast.

Bei gut gefülltem Haus trafen sich Menschen mit den verschiedensten Hintergründen, um sich diese einmalige Performance anzuschauen. Zusätzlich zum eindrucksvollen Haus der Berliner Philharmonie spürte man die Vorfreude auf eine musikalische Exkursion der besonderen Art. Es ist schließlich nicht jeden Tag der Fall, dass die koreanische Staatsoper in Berlin ihre Talente vorführt.

Die Autorin vor dem Beginn der Aufführung.

Die Autorin vor dem Beginn der Aufführung.


Seit der Premiere im Jahr 1987 ist die Oper des Komponisten Young Jo Lee, basierend auf der gleichnamigen Legende, ein Hit beim koreanischen Publikum. Und im Rahmen einer mehrtägigen Tour durch Europa anlässlich der Olympischen Spiele in Paris dürfen gleich drei europäische Länder an diesem kulturellen Genuss teilhaben. In Frankreich, Österreich und Deutschland wird „Tcheo Yong“ diesen Sommer in angepasster Weise dem Publikum vorgeführt. Durch ein ausgeprägtes Programm mit Hintergrundinformationen, Bildschirmen mit Live-Untertiteln und einer deutlichen und modernen Inszenierung konnten Berliner somit gestern selbst ohne Kenntnisse der Sage oder der koreanischen Sprache der Handlung einwandfrei folgen.

Das Programm stellt die Solisten vor.

Das Programm stellt die Solisten vor.


Die Oper folgt der Geschichte von Tcheo Yong, dem Sohn des Drachenkönigs im Ostmeer, der sein geliebtes Reich Shilla (A.D. 676-935) vor dem Untergang bewahren möchte. Im Kampf gegen Gier, Dekadenz, Faulheit und andere Schwächen der Bevölkerung trifft und verliebt sich Tcheo Yong in die arme Kurtisane Ga Shil, die vom König von Shilla dazu aufgefordert wird, seine Männer zu verführen. Nach einigen Missverständnissen und einem aussichtslosen Kampf für die Rettung Shillas, bei dem Tcheo Yong gezwungen wird, sich zwischen dem Ende Shillas und dem Leben seiner Geliebten zu entscheiden, bewegt sich die Oper auf ein dramatisches Ende der musikalischen Art zu.

Nach etwa 90 Minuten Programm, bei dem die Schlüsselszenen der Oper durch das Korean National Symphony Orchestra, den National Chorus of Korea und vier Solisten überzeugend präsentiert wurden, hörte man den Jubel des Publikums durch die Reihen schallen. Neben den Musikanten kamen auch Dirigent Seok Won Hong und Komponist Young Jo Lee auf die Bühne und nahmen den wohlverdienten Applaus in Empfang. Young hatte neben anderen hochangesehenen Ausbildungsstätten auch einige Zeit in Deutschland an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München studiert und sollte sich daher hier wie daheim fühlen.

Die Verbeugung inklusive des Komponisten.

Die Verbeugung inklusive des Komponisten.


Alles in allem war die Konzertoper „Tcheo Yong“ eine einzigartige Erfahrung, die es wieder einmal möglich gemacht hat, selbst aus dem fernen Berlin von der Schönheit und dem Talent koreanischer Kultur verzaubert zu werden.

Dieser Artikel wurde von einer Korea.net-Ehrenberichterstatterin verfasst. Unsere ehrenamtlichen Reporter kommen aus der ganzen Welt und teilen ihre Liebe und Leidenschaft über alle Dinge in Korea.

dlektha0319@korea.kr