In Korea haben Männer in ihren Zwanzigern - insbesondere , die Freundinnen haben, und darauf warten, ihren fast zweijährigen Militärdienst abzuleisten - etwas gemeinsam: Sie haben Angst davor, zu hören, dass ihre Freundin, wie das Sprichwort besagt, „ihre Gummischuhe verkehrt herum angezogen hat“, eine idiomatische Redewendung, um eine Frau zu beschreiben, die ihren Freund verlässt, während er seinen Militärdienst ableistet. Der Militärdienst, der fast zwei Jahre dauert, wurde in Korea lange Zeit als riesige Barriere für junge Paare betrachtet. Gleichzeitig kann er eine wichtige Gelegenheit für sie sein, ihre Liebe zueinander zu überprüfen.
Es gibt eine junge britische Frau, die mit ihren koreanischen Leidensgenossen sympathisiert, die gegenwärtig ebenfalls auf ihre Freunde warten, die beim Militär sind. Ihr Name ist Ali Abbot, sie ist 18 Jahre alt und wohnt in London. Einer ihrer wichtigsten Wünsche im neuen Jahr ist es, dass ihr Freund 2015 aus dem Militärdienst entlassen wird, ohne in Probleme zu geraten.
Abbot gratuliert ihrem Freund, Kim Jae-jeong, zu seinem Geburtstag. In der Botschaft heißt es: „Honey, hast du mein Geschenk bekommen?“
Abbot ist im Internet ziemlich populär geworden, nachdem sie dort einige Videos hochgeladen hat, in denen sie über die Liebe zu ihrem Freund Kim Jae-jeong spricht. Gegenwärtig hat sie 15.000 Fans, die ihr auf YouTube folgen, wo sie versucht, so deutlich wie möglich Koreanisch zu sprechen. Kim wird nun von vielen Männern beneidet.
Laut der Ausgabe vom 2. Januar der „Joongangilbo”, einer Tageszeitung mit Sitz in Seoul, hat Abbot Kim vor etwa zwei Jahren in einer Online-Community für Brieffreundschaften getroffen, wo sie begann, sich für koreanische Dinge zu interessieren. Sie machte die Bekanntschaft von Korea, nachdem sie einen Song der Popgruppe „Beast“ hörte und sie fing an, koreanische Filme und Fernsehserien zu schauen. Sie hatte viele Brieffreundschaften, aber es stellte sich heraus, dass sie sich insbesondere von Kims Nachrichten angezogen fühlte. Nach dem Austausch vieler Briefe und Botschaften verliebten sie sich ineinander.
Abbot stellte ein Video auf YouTube, das sie und ihren Freund während eines Dates in London im August 2013 zeigt.
Etwa sechs Monate später, im August 2013, flog Kim 9000 Kilometer nach London, um Abbot zu treffen. Das Paar verbrachte dort zwei Wochen zusammen. Nachdem Kim nach Korea zurückkehrte, sprachen sie jeden Tag mit Hilfe von Internettelefonie. Ein paar Monate später, im Oktober 2013, trat Kim seinen Militärdienst an und Abbot wartet auf den Tag, an dem sie ihn wiedersehen kann.
In der Ausgabe vom 2. Januar der „Joongangilbo” wird den Lesern die Liebesgeschichte von Abbot, einer 18-jährigen Britin, vorgestellt, die auf ihren Freund wartet, der derzeit in Korea seinen Wehrdienst ableistet.
Abbot hat viele Videos über ihre Liebesgeschichte produziert. Nun vergrößert sie deren Bandbreite. Sie hat begonnen, verschiedene Szenen aus dem modernen koreanischen Alltag nachzustellen. So nahm sie sich selbst auf, wie sie scharfe Instantnudeln isst, den lokalen Dialekt einer bestimmten Region spricht und Universitätsstudenten an ihrem Examenstag anfeuert. Für sie hat sich dieses Hobby zu einer Gelegenheit entwickelt, neue Freunde zu gewinnen und mehr über das Land ihres Freundes zu erfahren.
Sie, die auf den Tag wartet, an dem Kim aus dem Militärdienst entlassen wird, sagte, dass sie weitere Videos produzieren wolle, um mehr über Korea zu lernen.
Von Lee Seung-ah
Redakteurin, Korea.net
slee27@korea.kr