Der Unterschied zwischen dem Dooly-Museum und Themenparks liegt in ihren unterschiedlichen Zielen. Das Dooly-Museum ist nicht auf Profit ausgerichtet. Es ist ein Ort, an dem sich jeder, von Kindern bis zu Erwachsenen, vergnügen und eine schöne gemeinsame Zeit verleben kann. Ich musste alle Leute berücksichtigen, angefangen bei Kindern und Jugendlichen, die Hauptzielgruppe von Dooly, bis zu Erwachsenen, die mit dem Lesen von Dooly aufgewachsen sind. Selbst Kleinkinder durfte ich nicht außer Acht lassen, die von ihren Eltern an Dooly herangeführt wurden. Beim Entwurf des Museums hatten wir als Hauptzielgruppe Kinder, Kleinkinder, aber auch Erwachsene im Auge.
Ich wollte einen Ort schaffen, an dem sich Kinder und Erwachsene treffen und Spaß haben. Das ist der Hauptgrund, warum ich mich zum Bau des Museums entschlossen habe. Mein Ziel war es, einen Ort bereitzustellen, an dem sich Kinder auf ihre Weise an Dooly erfreuen, während Erwachsene bei einem Museumsrundgang ihre Erinnerungen an die Comicfigur wieder ins Gedächtnis rufen. Da Dooly vor langer Zeit entstand, besitze ich für diese Fläche nur einige wenige Dooly-Gegenstände. Durch zahlreiche Umzüge habe ich viele meiner Sammlerstücke verloren. Ich denke, dass Dooly-Fans viele solcher Artikel besitzen werden. In Zukunft werde ich nach entsprechenden Gegenständen suchen, indem ich sie kaufe oder als Spenden von Fans erhalte. Ich werde sie alle hier ausstellen.

Im Dooly-Museum können Besucher verschiedene berühmte Szenen aus den Comicbüchern betrachten. Im Foto oben wurden Dooly und seine Freunde geschrumpft und werden im Gras von einer Fangschrecke gejagt. Im Foto unten finden Dooly und seine Freunde ein Geister-U-Boot im Meer.
Worauf haben Sie sich bei der Vorbereitung des Museums am stärksten konzentriert? Was war das Schwierigste in diesem Prozess?
Im Hinblick auf die jungen Besucher war das Wichtigste für mich die Sicherheit. So habe ich beispielsweise die Handwerker angewiesen, zum Wohle der Sicherheit der Kinder alle scharfen Kanten oder Griffe von den Möbeln zu entfernen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bestand darin, einen Ort zu kreieren, an dem alle Menschen, unabhängig von Alter oder Geschlecht, zusammen Spaß haben könnten. Es sollte ein Ort sein, an dem kleine Kinder und ältere Mitbürger auf spielerische Weise Freude haben. Den Spaß, der im Comic zum Ausdruck kommt, wollte ich in jedem Winkel des Museums verbreiten. Ich kümmerte mich um jeden einzelnen Bereich, auch um solche, die man leicht vergessen könnte. Ich wollte selbst die Wände in den Toiletten auf lustige Weise dekorieren. Zum Beispiel habe ich Skulpturen der Figuren viele Male abgelehnt, wenn sie nicht meinen Erwartungen entsprachen. Deshalb hatten wir schließlich gut gemachte Skulpturen, aber dadurch wurde das ursprünglich geplante Budget überschritten.
Eine weitere Schwierigkeit ergab sich neben dem Budget aus den unterschiedlichen Zielen des Museums. Das Bezirksamt Dobong-dong hat vor vielen Jahren den Bau eines Museums vorgeschlagen. Zur damaligen Zeit wollte es wirtschaftliche Vorteile erzielen, indem es aus dem Museum eine gewinnorientierte Einrichtung machte. Ich war gegen dieses Konzept. So wurde die Museumsidee zu den Akten gelegt. Einige Jahre später machte das Bezirksamt noch einmal diesen Vorschlag, aber ich habe ihn wieder abgewiesen. Es gab einige derartige Aufs und Abs.
Während der Vorbereitungen für den Bau des Museums gab es Probleme mit dem Budget und der Verwaltung. Wir erreichten schließlich eine Einigung durch Verhandlungen. Auch nach dessen Eröffnung werde ich die Entwicklung des Museums weiter vorantreiben.
Erklären Sie uns, warum Sie sich für einen Dinosaurier als Hauptprotagonisten Ihres Comics entschieden – ein Tier, das heute nicht einmal mehr existiert. Warum haben Sie Ssangmun-dong als Kulisse für Doolys Welt gewählt?
Kinder können Fehler machen, aber in der Vergangenheit war die Zensur so streng, dass Künstler Erwachsene oder Kinder nicht so beschreiben durften, wie sie wirklich waren. Um Probleme mit der Zensur zu vermeiden, entschloss ich mich, ein Tier zu personifizieren. Es gibt viele Comics, die auf Tieren basieren, solche wie „Snoopy“ oder „Tom und Jerry“. Als Künstler wollte ich etwas Neues ausprobieren. Ich überlegte mir, in prähistorische Zeiten zurückzugehen – in die Zeit von Höhlenmenschen und Dolmen. Und dann stieß ich auf die Dinosaurier.
Eine weitere Frage bestand darin, wie ich einen Dinosaurier aus der Vergangenheit in das heutige Seoul hole. Ich glaubte, dass eine bestimmte Angemessenheit und Plausibilität notwendig seien, selbst wenn es sich um Comics handelt. Da kam mir der Einfall von einem Dinosaurier, der in einen riesigen Gletscher aus der Eiszeit eingefroren ist.
Wie kann ich den Dinosaurier vom Südpol bis zum Han-Fluss in Seoul bringen? In der Vergangenheit wurde eine telefonische Auskunft vom sogenannten „Wissenszentrum“ angeboten. Leute konnten ihre Fragen an das Zentrum richteten, die von Experten des entsprechenden Bereichs beantwortet wurden. Ich stellte meine oben genannte Frage an die Dame am Telefon, ohne den Dinosaurier zu erwähnen, weil das vielleicht lächerlich klingen könnte.
„Könnte ein Gletscher vom Südpol den Han-Fluss hinauf bis nach Seoul treiben, während er schmilzt?“ Die Dame antwortete nicht. Ich hörte sie kichern. So änderte ich meine Frage. „Wäre es für Wasser vom Südpol möglich, in den Han-Fluss zu gelangen?” Darauf antwortete sie, dass dies möglich sei.
Ich wählte Ssangmun-dong als Kulisse für meinen Comic, weil ich lange Zeit dort und niemals irgendwo anders gelebt hatte. Das Haus von Go Kildong, in dem Dooly wohnt, war in der Realität das Haus, das ich gemietet hatte. Neben dem Haus meines Vermieters gab es ein zweistöckiges Gebäude. Damals hatte mein Vermieter zwei Töchter. In dem zweistöckigen Haus lebte ein Oberschüler, der sehr laut schrie, wenn er draußen spielte. Er wurde das Vorbild für die Comicfigur Michol, der dunkelhaarige Junge, der hofft, eines Tages Sänger zu werden. Rückblickend glaube ich, dass der Junge so laut schrie, um Botschaften an die Töchter des Vermieters zu senden.
Woher haben Sie Ihre Inspiration für Ihre Produktionen wie „Frühling von Odalja”, „Sieben Löffel” oder „Tong Tong” genommen? Gibt es irgendwelche wirklichen Vorbilder für die Figuren Go Kildong, Michol und Heedong?
In der Tat habe ich davon geträumt, Comiczeichner zu werden, als ich klein war. Ich habe einige Comics aus der Perspektive eines Kindes gemacht. Der Grund mag sein, dass ich mich noch nicht wirklich erwachsen fühle. Mein Leben ist anders als das „normaler“ Leute, die im Büro arbeiten oder einem geregelten Tagesablauf nachgehen. Ich denke, dass es mir deshalb besser gelungen ist, mich in die Perspektive eines Kindes zu versetzen.
Selbst jetzt schreibe ich eine Geschichte über ein junges Mädchen aus der Sicht eines kleinen Kindes. Als Vorbild nahm ich meine jüngste Tochter, die im Moment in Vancouver, Kanada, ist. In der Nähe des Wohnorts meiner Tochter gibt es einen dichten, großen Wald. Ich sah ihn und habe darüber nachgedacht, eine Geschichte mit dem inoffiziellen Titel „Wo sind all die Feen?“ zu schreiben. Es ist eine Fantasiegeschichte über einen Wald, in dem die Feen verschwinden, während die Bäume nach und nach sterben. Ich plane die Produktion eines Buches mit vielen Illustrationen.
Es scheint, dass Doolys Abenteuer Raum und Zeit überwinden. Er kämpft mit Mumien in Pyramiden, nimmt es mit dem König der Unterwelt auf und begibt sich sogar auf die Schlachtfelder des Golfkriegs. Was ist Ihrer Ansicht nach die beste Episode von Dooly?
Um ehrlich zu sein, wurde in meinen Augen die beste Episode noch nicht produziert. Ich bin oft unzufrieden, wenn ich meine vollständigen Werke sehe. Tatsächlich habe ich den Großteil meiner Produktionen einschließlich Dooly mit eigenen Händen angefertigt, während ich unter Zeitdruck stand. Ich hatte keinerlei Unterstützung, sondern habe alles selbst gemacht, vom Zeichnen der Linien bis zum Ausradieren. So war ich immer in Zeitnot. Es tut mir leid, dass ich nicht das Ergebnis erzielt habe, das meinen hohen Erwartungen entspricht.
In vielen Ihrer Arbeiten haben Sie sich selbst als Mann mit langem, lockigem Haar porträtiert. Es mag eine komische Frage sein, aber warum haben Sie sich mit diesem Haar dargestellt?
Es gab Zeiten, in denen Männer aufgrund von Regierungsvorschriften keine langen Haare haben durften. Ich wurde oft aufgriffen und mir wurden die Haare geschnitten. Ich sah dann unordentlich und langweilig aus. So habe ich mein Haar wachsen und mir eine Dauerwelle machen lassen, damit mein Haar kürzer aussieht. Das war der Anfang. Einige Leute meinten, dass das lange, gewellte Haar mir steht. Ich hatte fast 31 Jahre lang solch langes Haar. Erst seit sechs Jahren trage ich mein Haar kurz, wie jetzt.
Comics scheinen dieser Tage auf viele Genres einen größeren Einfluss zu haben. Welchen Ratschlag würden Sie denjenigen geben, die Comiczeichner werden wollen?
Ich würde sagen, dass die heutige Comicindustrie an die Zeit der Streitenden Reiche in der chinesischen Geschichte erinnert. In der Vergangenheit war nur eine verschwindend geringe Zahl von Comickünstlern erfolgreich. Es war so schwierig, in diesen Zeiten als Comiczeichner in den Beruf einzusteigen. Wegen der weiten Verbreitung von Internet-Comics gibt es heute sehr viele Comiczeichner, die gleichzeitig debütieren. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Früher verwendeten Anfänger längere Zeit darauf, ihre Fähigkeiten zu schulen, um sich auf ihr Debüt vorzubereiten, was viele von ihnen erfolgreich machte. Es scheint allerdings, dass heute zu viele schlecht vorbereitete Newcomer in den Bereich vordringen. Einige vielversprechende Künstler scheinen von ihnen verdrängt worden zu sein, bevor die Öffentlichkeit ihre Fähigkeiten entdecken konnte. Den Beruf des Comiczeichners zu ergreifen, kann gute und schlechte Seiten haben. Man muss viele Schwierigkeiten bewältigen. Diejenigen, die sich vorbereitet haben, können solche Hindernisse auf kluge Weise überwinden.
Was macht Ihrer Ansicht nach eine „beste Arbeit” aus?
Es ist schwierig, das in einem Wort wiederzugeben. Jeder Künstler unterscheidet sich in Stil und Ausdrucksform. Es ist nicht möglich, Vermutungen darüber anzustellen, wodurch sich eine „beste Arbeit“ auszeichnet. Ich glaube jedoch, dass viele Kunstwerke aus dem Schweiß und den Tränen der Künstler entstanden sind; das sind die besten. Ein Kunstwerk mag ungenügend und weniger perfekt erscheinen, aber wenn es die Ernsthaftigkeit des Künstlers enthält, würde ich sagen, dass es sein oder ihr bestes Werk ist . Ich kann solche Arbeiten finden, auch wenn sie keine Bestseller sind. Nicht alle Bestseller sind großartige Kunstwerke. Auch weniger bekannte Arbeiten können zu einigen der besten zählen.
Gibt es einen Moment, in dem Sie dachten: „Ich habe solch ein großes Glück, Comiczeichner zu sein”?
Seitdem ich klein war, habe ich davon geträumt, Comiczeichner zu werden. Ich dachte immer, dass Comics etwas wären, das ich machen sollte. In der Vergangenheit gab es das Missverständnis, dass Comics und Graphic Novels minderwertig seien. Noch heute denke ich, dass das Zeichnen von Comics etwas ist, das ich tun sollte, das mir Spaß macht und das ich liebe.
Was möchten Sie mit den Hauptprotagonisten Ihrer Comics tun?
Ich wünsche mir, mich auf die Weiterentwicklung des Dooly-Museums zu konzentrieren. Ich hoffe, dass die Einrichtung dieses Museums zu einer Belebung der Gegend insgesamt führen wird. Ich habe viele Pläne, so wie die Einrichtung eines Gehwegs um das Museum, den Aufbau eines Bereichs, in dem man alles über Dooly findet und die Schaffung eines Themenparks mit Dooly in einem Piratenschiff. In den nächsten drei Jahren wird das Museum viele weitere Neuerungen erleben.
Von Yoon Sojung
Foto: Jeon Han
Redakteur, Korea.net
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Dooly, Douner, Ddochy, Michol und Heedong begrüßen am Haupteingang des Dooly-Museums Besucher.
Das Dooly-Musem liegt in Ssangmun-dong im Bezirk Dobong-gu in Seoul.