Menschen

06.12.2023

Im Moment schlägt Hallyu eine hohe Welle. Nicht nur im Bereich K-Pop, sondern auch in den Bereichen Essen, Fashion und Business zieht Korea die Aufmerksamkeit der Welt auf sich. Dazu tragen die Koreaner im Ausland der nächsten Generation groß bei. Obwohl sie im Ausland geboren und aufgewachsen sind, haben sie die koreanische DNA und setzen sich damit dafür ein, für Korea zu werben. Der koreanische Kultur- und Informationsdienst und der koreanische Nachrichtendienst Yonhap News führen Interviews mit Koreanern im Ausland durch, die in ihren ansässigen Ländern den Status von Korea anheben und eine Rolle als Brücke zwischen Korea und Ausländern spielen.

Der südkoreansiche Küchenchef Hansong Kim. Er eröffnete im Jahr 2018 sein Dosirak-Restaurant „HANSOME RICE“ in Manhattan

Der südkoreansiche Küchenchef Hansong Kim. Er eröffnete im Jahr 2018 sein Dosirak-Restaurant „HANSOME RICE“ in Manhattan.



Von Yoo Yeon Gyeong und KANG SUNG CHUL von Yonhap News | Fotos: Hansong Kim

„Um die Globalisierung des koreanischen Essens voranzutreiben, muss man daran festhalten, koreanische Zutaten zu nutzen.”

Der südkoreanische Küchenchef Hansong Kim betreibt als Prüfer der American Culinary Federation (ACF) koreanische Restaurants in New York und New Jersey. Er konzentriert sich darauf, die Geschichte der Zutaten und Esskultur zu vermitteln.

In einem Interview mit Korea.net am 6. Dezember sagte er: „Obwohl man auf die gleiche Weise Kimchi herstellt, verändert sich der Geschmack von Kimchi je nach den verwendeten Zutaten wie Chili, Kohl und Knoblauch. Der Unterschied wird noch größer, wenn die Herkunft der Zutaten anders ist. Daher muss man für den besten Geschmack des koreanischen Essens koreanische Zutaten verwenden.“

Bisher gewann er etwa 20 Kochwettbewerbe und veröffentlichte sieben Bücher in Bezug auf Essen und Esskultur her. Darüber hinaus war er ein Moderator der Olive-TV-Show „Tasty Road 2“. Im Jahr 2011 flog er in die USA, um eine neue Herausforderung anzunehmen.

In den USA absolvierte er seinen Masterkurs in Gastgewerbe an der Johnson & Wales Universität in Rhode Island und erwarb als der erste koreanische Koch den Titel für „Certified Executive Chef” und „Approved Certified Evaluator” von der American Culinary Federation.

Sein Ziel in den USA ist es, das koreanische Essen zu verbreiten, wofür er seine gesicherte Zukunft als Küchenchef in Korea aufgegeben hatte.

Nun betreibt er in Manhattan, einem Schauplatz des Wettbewerbs zwischen den Gastronomien, das Dosirak-Restaurant „HANSOME RICE“, das im Moment als der Dosirak-Hotspot gilt, und das Restaurant Seoul Fried Chicken in New Jersey.

Das seit 2018 betriebene „HANSOME RICE“ wurde von der US-amerikanischen Tageszeitung New York Times und dem US-amerikanischen Nachrichtensender Fox News als eines der drei besten Mittagslokale in Manhattan ausgewählt und in den ganzen Regionen der USA vorgestellt. Eineinhalb Monate danach war sein Restaurant voller Menschen. Damit erreichte er sein Ziel, die koreanischen Gerichte mit dem warmen Reis, Bulgogi (mariniertes gegrilltes Rindfleisch), Galbi (gegrillte Rippchen), Jaeyuk Bokeum (unter Rühren gebratenes würziges Schweinfleisch) und Gemüse in einem Dosirak als „Essen für die Seele“ zu vermitteln.

Im Interview mit korea.net und der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap News sagte Kim: „Die koreanischen Bauern müssen von der Welle des koreanischen Essens profitieren. Dadurch wird die wirkliche Globalisierung der koreanischen Gerichte verwirklicht.“

Foto von einer Amerikanerin, die bei der vom 12. bis zum 14. September 2022 vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus und der Korea Craft and Design Foundation veranstalteten Kampagne „Hansik: Soban & Dosirak” ein Dosirak mit dem koreanischen Essen bekam.

Foto von einer Amerikanerin, die bei der vom 12. bis zum 14. September 2022 vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus und der Korea Craft and Design Foundation veranstalteten Kampagne „Hansik: Soban & Dosirak” ein Dosirak mit dem koreanischen Essen bekam.


- Warum bemühen Sie sich nicht nur um den Betrieb Ihrer Restaurants, sondern auch die Werbung für das koreanische Essen?

Ich kann das koreanische Essen am besten zubereiten und möchte zugleich die koreanische Esskultur in der Welt bekannt machen. Wenn man das Essen mit Augen und Ohren genießen und die Esskultur verstehen kann, dann kann man sich mit dem Essen vertraut machen. Für mich ist das wichtiger als viel Geld zu verdienen, und ich bin stolz als Küchenchef für koreanisches Essen zu arbeiten. Das motiviert mich, noch härter zu arbeiten.

- Sie fördern ein Projekt, mit dem das Schulessen in den öffentlichen Schulen in den USA durch koreanisches Essen verbessert werden soll.

Mit dem Projekt „K-Food Revolution” soll das koreanische Essen, das nahrhaft und gesund ist, in den US-amerikanischen Schulen vorgestellt werden. Die koreanischen Gerichte besitzen unbegrenzte Möglichkeiten. Jetzt bieten wir das vegane Schulessen mit Ssambap (Gemüsewraps mit Reis), vegane Japche (gebratene Glasudeln), Tofu und Nüsse an. Unser Ziel ist es, den US-amerikanischen Jugendlichen ein positives Image vom koreanischen Essen zu geben, da sie in ihren Schulen oft Fertiggerichte bekommen. Wir planen jetzt, durch die Vereinbarungen mit dem Senat und dem Repräsentantenhaus von New York und New Jersey sowie verschiedenen Gremien mit dem Pilotprojekt zu beginnen.

Bei der vom 12. bis zum 14. September 2022 vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus und der Korea Craft and Design Foundation veranstalteten Kampagne „Hansik: Soban & Dosirak” präsentierte der südkoreanische Küchenchef Hansong Kim das Dosirak, das aus Ssambap, Japche, Tteokgalbi (gegrilltem Kurzrippchen), Jeon (Pfannkuchen) und Baek-Kimchi (weißem Kimchi) besteht.

Bei der vom 12. bis zum 14. September 2022 vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus und der Korea Craft and Design Foundation veranstalteten Kampagne „Hansik: Soban & Dosirak” präsentierte der südkoreanische Küchenchef Hansong Kim das Dosirak, das aus Ssambap, Japche, Tteokgalbi (gegrilltem Kurzrippchen), Jeon (Pfannkuchen) und Baek-Kimchi (weißem Kimchi) besteht.


- Sie betonen in Ihrem Buch „Eating New York”, dass die Zutaten und Esskultur für das Essen wichtig sind. Was sind Ihre Favoriten hinsichtlich der koreanischen Zutaten und Esskultur?

Für Küchenchefs ist es erforderlich, Zutaten und Esskultur gut zu verstehen. Wenn man die Zutaten genau versteht, kann man natürlich wissen, wie man das Essen zubereitet. Ich liebe besonders koreanische Kräuter, die man außerhalb von Korea nur schwer finden kann. Koreanische Kräuter sind die Zutaten, die alle in den USA mit verschiedenen Herkünften und Kulturen genießen können.

- Was ist der wichtigste Punkt bei der Globalisierung von K-Food?

Nicht nur in den USA, sondern auch auf der ganzen Welt findet das koreanische Essen einen großen Anklang. Nun zeigen die koreanischen Gerichte ein bestimmtes Niveau. Wir dürfen uns nicht auf die Verbreitung vom koreanischen Essen konzentrieren. Die koreanischen Bauern und Lebensmittelunternehmen sollten von der großen Beliebtheit für K-Food profitieren. Das ist der Weg, damit das koreanische Essen auf der ganzen Welt kontinuierlich beliebt wird. Dafür müssen Infrastrukturen zum Vorstoß der koreanischen Zutaten und Lebensmittel auf den Weltmarkt aufgebaut werden.

- Was ist für Sie der wichtigste Wert im Leben?

Teilen. Mein Traum ist es, durch das Kochen ein sozialer Aktivist zu werden. Der spanisch-amerikanische Koch Jose Andres hat die Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ gegründet und bei Konflikten und Naturkatastrophen wie dem Krieg in der Ukraine und dem Erdbeben in Haiti seine Hilfe geleistet. Sie ist unpolitisch und konzentriert sich darauf, Menschen in Schwierigkeiten zu helfen. Er übt so einen großen Einfluss aus, dass viele internationale Lebensmittelunternehmen im vor Ort ihn fördern. Als koreanischer Koch möchte ich durch das koreanische Essen solche Hilfsorganisationen betreiben.

- Was planen Sie für das Schulessen mit koreanischen Gerichten in den öffentlichen Schulen in den USA?

Ich möchte das Projekt in mehreren Schulen auf der ganzen Welt bekannt machen. Dafür plane ich die Produktion von Programmen auf Basis von Internetplattformen wie Netflix vor und suche nach der Zusammenarbeit mit vielen Menschen für das erfolgreiche Projekt. Obwohl ich mich jetzt auf die Schulen in den USA konzentriere, werde ich in Zukunft auf der ganzen Welt an der vordersten Front das Schulessen verbessern.

dusrud21@korea.kr