Präsidentin Park Geun-hye, die sich derzeit zu einem viertägigen Staatsbesuch in Indien aufhält, hat am 16. Januar mit der Oppositionsführerin Sushma Swaraj im Lok Sabha, dem Unterhaus des indischen Parlamentes, sowie mit dem indischen Vize-Präsidenten Mohammad Hamid Ansari zahlreiche Gespräche geführt.
Sie haben ihre Meinung über die Förderung der bilateralen Zusammenarbeit ausgetauscht und ein weites, die koreanische Halbinsel und internationale Angelegenheiten betreffendes Themenspektrum behandelt.
Diese Treffen fanden direkt im Anschluss an Gipfelgespräche zwischen Präsidentin Park und Premierminister Manmohan Singh statt. Die Betreffenden haben zahlreiche Abkommen unterzeichnet.
Während ihres Staatsbesuches in Indien führt Präsidentin Park Geun-hye (Zweite von links) am 16. Januar Gespräche mit Sushma Swaraj (rechts), Oppositionsführerin des Unterhauses des Parlaments (Foto: Cheong Wa Dae).
Bei ihren Gesprächen mit Sushma Swaraj sagte Präsidentin Park: „Hier sehe ich persönlich, wie weit Indien gekommen ist. Dieses Land verfügt über großes Potenzial für wirtschaftliches Wachstum“. Sie sagte, dass Koreas Stärke die Produktionsindustrie sei und Indiens Stärke in den IT-Dienstleistungen läge. Sie unterstrich, dass beide Länder über komplementäre Strukturen verfügen und dass darin ein großes Potenzial für die weitere Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten läge.
Die Oppositionsführerin zeigte sich tief beeindruckt von Parks Besuch in Indien und betonte, dass dieser Besuch bereits vor Ablauf des ersten Jahres seit der Amtsübernahme der Präsidentin erfolge.
Swaraj sagte auch: „Ich habe großes Vertrauen, dass ihre diplomatischen Bemühungen mit Indien in den restlichen vier Jahren ihrer Amtszeit erfolgreich sein werden.“
„Auch wenn meine Bharatiya Janata Party (Indische Volkspartei) die nächsten Wahlen gewinnt, werden wir jedes Wort all dieser Vereinbarungen übernehmen, die von der koreanischen und der indischen Regierung in diesen Tagen unterzeichnet wurden“, betonte sie.
Präsidentin Park Geun-hye (links) schüttelt der Oppositionsführerin des Unterhauses des indischen Parlamentes, Sushma Swaraj, im Rahmen ihrer Gespräche in Indien am 16. Januar die Hand (Foto: Cheong Wa Dae).
Präsidentin Park brachte gegenüber der indischen Regierung ihre tiefe Dankbarkeit für die schnelle Verabschiedung einer Erklärung und die klare Verurteilung des nordkoreanischen Langstreckenraketentests 2012 sowie des Atomtests im Februar 2013 zum Ausdruck. Sie bat um Indiens fortwährende Unterstützung und Zusammenarbeit im Hinblick auf die Politik ihrer Regierung gegenüber dem Norden.
Die Präsidentin ergänzte, dass die hochentwickelten Atomwaffen des Nordens eine große Gefahr für den Weltfrieden und für die koreanische Halbinsel darstellten. Die indische Oppositionsführerin brachte ihr Mitgefühl für den Kummer und die Sorge der Koreaner zum Ausdruck, die durch die unablässigen Provokationen durch den Norden verursacht würden.
Im Anschluss an das Treffen kam Präsidentin Park mit Vizepräsident Mohammad Hamid Ansari zu Gesprächen zusammen. Sie sagte dem indischen Vizepräsidenten, dass sie so glücklich sei, dass viele Inder großes Interesse an der koreanischen Kultur und an K-Pop hätten und fügte hinzu: „Letztendlich ist es ‚Kultur‘, die die Herzen der Menschen verschiedener Kulturen zusammenführt.“
Präsidentin Park Geun-hye (Vierte von links) führt Gespräche mit Indiens Vize-Präsident Mohammad Hamid Ansari (Mitte rechts) (Foto: Cheong Wa Dae).
„Nur wenige Länder der Welt haben ihre eigene Filmindustrie, die so erfolgreich ist. In dieser Hinsicht waren Korea und Indien sehr erfolgreich. Anspruchsvolle indische Filme, indische Küche und sogar Yoga sind zunehmend beliebter geworden in Korea“, fügte sie hinzu.
Des Weiteren bat die koreanische Präsidentin die Welt um die Umstellung auf ein neues Paradigma, um Probleme in Angriff zu nehmen, die im Zusammenhang mit der Weltwirtschaft stehen, darunter geringes Wachstum, hohe Arbeitslosigkeit und große Ungleichheit der Einkommensverhältnisse.
Im Zusammenhang mit der koreanischen Strategie zur Entwicklung kreativer Industrien erklärte sie, dass es viel Raum für die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern gäbe, um derlei kreative Industrien zu entwickeln. Ihre Forderung nach einem neuen Paradigma wurde von Indiens Vizepräsident stark befürwortet.
Präsidentin Park Geun-hye (links) schüttelt dem indischen Vize-Präsidenten Mohammad Hamid Ansari während der Gespräche am 16. Januar in Indien die Hand (Foto: Cheong Wa Dae).
Von Wi Tack-whan, Sohn JiAe
Redaktion Korea.net
whan23@korea.kr
Übersetzung: Dr. Stefanie Grote