Politik

02.01.2015

Koreas Vereinigungsminister Ryoo Kihl-jae sagte zum Jahresbeginn, dass die Regierung hoffe, dass beide Koreas in naher Zukunft Gespräche führen werden - unabhängig von der Form, in der sie stattfinden würden.

Er äußerte sich im Anschluss an die Neujahrsrede des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un am 1. Januar, in der er andeutete, dass er für Gespräche auf höchster Ebene mit der südkoreanischen Präsidentin offen sei.

류길재 통일부 장관이 1일 서울 세종로 정부서울청사에서 북한 김정은 국방위원회 제1위원장의 신년사와 관련해 정부입장을 밝히고 있다.

Vereinigungsminister Ryoo Kihl-jae spricht während einer Pressekonferenz im Regierungskomplex von Seoul am 1. Januar über die jüngste Neujahrsansprache des nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un.



„Die südkoreanische Regierung betrachtet die Neujahrsansprache des nordkoreanischen Machthabers insofern als bedeutsam, als er eine fortschrittliche Haltung in Bezug auf den innerkoreanischen Dialog und den Austausch zeigte“, sagte der Minister.

Der Minister betonte auch, dass beide Koreas substanzieller und offener Gespräche über sämtlich Themen des gegenseitigen Interesses bedürften, einschließlich eines möglichen Gipfels zwischen beiden Staatsoberhäuptern und der Zusammenführung von Familien, die durch den Koreakrieg (1950-53) getrennt wurden – ein Thema, das er als größte Tragödie beschrieb, die durch die 70-jährige Teilung der Halbinsel verursacht wurde.

In seiner Rede am 1. Januar drängte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un auf die Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Koreas, indem er sagte: „Seoul und Pjöngjang müssen durch einen konstanten Dialog, durch Verhandlungen und einen Austausch ihre ethnischen Verbindungen und ihre Blutsverwandtschaft wiederaufbauen, die vor vielen Jahren zerstört wurden. Darüber hinaus müssen beide Koreas daran arbeiten, einen maßgeblichen Durchbruch in den innerkoreanischen Beziehungen zu erzielen.“

Kim fuhr fort: „Wenn die südkoreanische Regierung bereit ist, die bilateralen Beziehungen durch Dialog zu verbessern, werden wir versuchen, die stagnierenden hochrangigen Gespräche oder andere Formen der Verhandlung wiederaufzunehmen. In Abhängigkeit von der Stimmung und den Bedingungen, die es zu schaffen gilt, gibt es keinen Grund, keine Gespräche auf höchster Ebene zu führen.“

Im Vorfeld der Rede Kims hatte Seoul am 29. Dezember offiziell vorgeschlagen, dass beide Koreas im Januar dieses Jahres Gespräche führen könnten, um über Themen des gegenseitigen Interesses zu sprechen.

Von Wi Tack-whan, Sohn JiAe
Redaktion Korea.net
whan23@korea.kr