Präsidentin Park Geun-hye ist am 1. Juni nach Paris aufgebrochen, nachdem sie ihre Staatsbesuche in Äthiopien, Uganda und Kenia beendet hat.
Während ihrer achttägigen Reise in Ostafrika hat die koreanische Regierung ihre Ziele erreicht, indem sie die Kooperation mit den drei Nationen in einer Vielzahl von Bereichen ausgebaut hat, darunter Wirtschaft, Handel, Investitionen, Infrastruktur, Energie, IT, Gesundheitsversorgung und Medizin. Korea hat insgesamt 76 Absichtserklärungen unterzeichnet und so den weiteren Weg für die Zusammenarbeit mit den drei afrikanischen Partnern geebnet.
Je nach Land standen bei der Zusammenarbeit bestimmte Industrien im Mittelpunkt. In Äthiopien war es die Textilindustrie. Korea und Äthiopien unterzeichneten vier Absichtserklärungen in diesem Bereich, denn das afrikanische Land plant, den Textilbereich als einen seiner Schlüsselsektoren auszubauen. Die Absichtserklärungen deckten eine Zusammenarbeit bei Technologien und Investitionen in der Textilindustrie ab.
Es wurden vier Absichtserklärungen in der Textilindustrie unterzeichnet, einschließlich solcher, die die Zusammenarbeit beim Bau eines Industriekomplexes, Textiltechnologien und umfassende Investitionen in dem Sektor einschließen. Die beiden Regierungen einigten sich auf den Bau eines „Koreanischen Textilkomplexes“ im Industriekomplex Adama rund 74 km östlich von Addis Abeba. Beide Seiten wollen auch Machbarkeitsstudien über den Bau eines „Technoparks“ für Textilien durchführen.

Der äthiopische Ministerpräsident Hailemariam Desalegn (links) und Präsidentin Park Geun-hye führen am 26. Mai Gipfelgespräche in Addis Abeba. Die beiden Politiker beschlossen eine Stärkung der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Infrastruktur und Entwicklung.
Bei der Kooperation zwischen Korea und Uganda lag der Schwerpunkt stärker auf der Agrarindustrie. Die beiden Regierungen beschlossen eine Stärkung der Zusammenarbeit bei der landwirtschaftlichen Entwicklung. Denn die Bewegung Neues Dorf (Saemaul Undong), ein in Korea entstandenes Paket von ländlichen und landwirtschaftlichen Entwicklungsstrategien aus den 1970er Jahren, die Korea geholfen haben, sich aus der Armut zu befreien, verbreitete sich von Uganda aus in Ostafrika. Die beiden Regierungen unterzeichneten vier Absichtserklärungen über die landwirtschaftliche Kooperation. Sie eröffneten das National Farmers‘ Leadership Center im ländlichen Bezirk Mpigi in Uganda, das dazu dienen soll, Fachpersonal für die Landwirtschaft auszubilden.

First Lady Janet Museveni (links), Präsident Yoweri Museveni (Mitte) und Präsidentin Park Geun-hye nehmen am 30. Mai an der Zeremonie für die Eröffnung des National Farmers‘ Leadership Center in Mpigi, Uganda, teil. Das Center wird die Bauern vor Ort in Agrartechniken unterweisen, die sich auf Koreas Bewegung Neues Dorf (Saemaul Undong) stützen.
In Kenia einigten sich Seoul und Nairobi darauf, die Kooperation in den Bereichen Energie und Infrastruktur auszubauen. Es gibt in Kenia einen rapide zunehmenden Bedarf an Elektrizität aufgrund der Industrialisierung, die sich kürzlich in dem Land vollzogen hat. Die beiden Regierungen einigten sich darauf, koreanische Unternehmen dazu zu bewegen, sich an Kenias langfristiger nationaler Entwicklungsstrategie „Vision 2030“ zu beteiligen. Sie vereinbarten eine Intensivierung der Zusammenarbeit bei der Atomenergie und der Stromerzeugung. Auch wollen sie Koreas Erfahrungen beim Bau und Betreiben von Atomkraftwerken nutzen sowie gemeinsame Studien im Bereich der Atomenergie durchführen.

Präsidentin Park Geun-hye (links) und der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta schütteln sich am 31. Mai im Präsidentenpalast in Nairobi die Hand.
Von Yoon Sojung
Redakteur, Korea.net
Fotos: Cheong Wa Dae
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