Die koreanische Regierung konzentriert sich seit 1987 auf die Einführung von e-Governmentdiensten, seitdem in dem Jahr Gesetze in Kraft gesetzt wurden, um die Verbreitung und Nutzung von Computernetzwerken zu fördern, um dadurch den Bürgern qualitativ hochwertige und komfortable Regierungsleistungen zur Verfügung zu stellen. Dank der fortlaufenden Bemühungen, Technologien zu diesem Nutzen zu entwickeln, erhalten Koreas e-Governmentsysteme Lob aus der ganzen Welt. Wir möchten den Weg dieser Systeme zu ihren Anfängen zurückverfolgen, dann die aktuellen erfolgreichen Beispiele nennen und anschließend einen Ausblick auf die zukünftige Richtung geben, wie zukünftige Regierungssysteme und die internationale Zusammenarbeit aussehen könnten. Dies ist der dritte Teil einer Serie über die koreanische Regierung, wie sie ihre elektronischen Systeme mit der Welt teilt -- Koreas automatisches Einreisesystem

Die Anzahl der Menschen, die den Flughafen Incheon zur Einreise nach Korea nutzen, steigt an. Während des Erntdankfestes Chuseok, das dieses Jahr vom 13. – 18. September stattfand, lag die Zahl der Fluggäste schätzungsweise bei 970.000 Personen, 19,6 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Das war die bisher höchste Zahl an Gästen am Flughafen. Am 31. Juli diesen Jahres überschritt die Zahl der täglichen Nutzer zum ersten Mal die Marke von 200.000 Gästen. 

Betrachtet man die steigende Anzahl an Reisenden von und nach Incheon, müsste man annehmen, dass sich die Zahl der Einreisebeamten erhöht haben müsste; sie ist jedoch gleich geblieben. Die Anzahl blieb relativ stabil, dennoch hat dies nicht zu großen Unannehmlichkeiten oder längeren Wartzeiten geführt. Dies ist dem koreanischen automatischen Einreisesystem verdanken, dem „Smart Entry System“ (SES). 



Dank dem SES dauert der Prozess der Einreise in den meisten Fällen weniger als eine Minute. Registriert man vorher in einem SES-Registrierungszentrum seine Ausweisdaten und biologischen Informationen wie Fingerabdrücke und biometrische Gesichtsdaten, kann man seine Ein- und Ausreise unter ausschließlicher Verwendung dieser Daten antreten. 

Seit seiner Einführung im Jahr 2008 wird das System von einer wachsenden Zahl von Leuten genutzt. Im Jahr 2015 lag die Zahl der SES-Nutzer bei 13.132.445, was bei einer Gesamtzahl an Reisenden aus oder nach Korea von 66.272.908 einem Anteil von 19,8% entspricht. 

Das System kann von allen Koreanern ab einem Alter von 7 Jahren benutzt werden. Nichtkoreanische Nutzer müssen mindestens 17 Jahre alt sein und über eine gültige Ausländerregistrierungskarte verfügen. Besitzer eines biometrischen Reisepasses aus den USA und Hong Kong können das System ebenfalls nutzen und müssen keinen Onlineantrag im Voraus übermitteln. 

2012 vereinbarten Korea und die USA die Nutzung des automatischen Einreisesystems für Bürger beider Staaten. Korea traf die gleiche Vereinbarung mit Hong Kong im Jahr 2013. Bürger von Macau werden das System ab November 2016 nutzen können. 



Derzeit gibt es in ganz Korea elf SES-Registrierungszentren. Sie befinden sich an den internationalen Flughäfen in Incheon, Gimpo, Gimhae, Daegu und auf Jeju sowie am Bahnhof Seoul, dem Flughafen des Seouler Bezirks Gangnam-gu und in den Einreisebüros in Daejeon, Cheongju und Gwangju.

Um den SES Service noch zu verbessern, wird Korea das derzeitige Registrierungssystem mit dem Beginn des Jahres 2017 aufgeben. Im Juni diesen Jahres gab das Justizministerium bekannt, dass es in Zusammenarbeit mit der nationalen Polizeibehörde ein neues System entwickelt habe, für das keine Vorabregistrierung mehr benötigt wird.  



Das System hat einige Aufmerksamkeit außerhalb Koreas erregt, und dies hat zu mehr Exporten geführt. Es gewann 2007 den U.N. Public Service Award und wurde im Jahr 2014 am Internationalen Dschingis-Khan-Flughafen eingerichtet.  Die mongolische Regierung bat Korea um Unterstützung bei der Modernisierung des mongolischen Einreiseprozesses.

Seit 2015 arbeiten Korea und die Dominikanische Republik zusammen, um das Einreisesystem des Karibikstaates zu erneuern. Dieses Vorhaben ist Teil des Kooperationsfonds für wirtschaftliche Entwicklung (EDCF).

Außerdem arbeitet das Justizministerium mit den Regierungen von Paraguay, Chile und Peru zusammen, um dort automatische Einreisesysteme zu errichten.

Von Yoon Sojung
Redaktion Korea.net
Fotos: Justizministerium, KOICA
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