Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder schenkt am 12. September an Präsident Moon Jae-in die koreanische Ausgabe seiner Autobiografie „Entscheidungen - Mein Leben in der Politik" im Cheong Wa Dae.
Von
Jeon Han,
Sohn JiAe und
Min Yea-Ji | Fotos:
Cheong Wa Dae | Stand: 13. September 2017
Präsident Moon empfing am 12. September den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder im Cheong Wa Dae. Sie sprachen über die Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland, die Sozialreform sowie die Bedeutung der Bemühungen für eine ordnungsgemäße Anerkennung der Geschichte.
„Ich habe gehört, dass Sie gestern das ‚House of Sharing‘ besucht haben, um koreanische Ex-Sexsklaverei der japanischen Armee zu trösten und über vergangene Ereignisse zu sprechen”, sagte Präsident Moon.
„Deutschland ist in der Lage, in die Zukunft zu schreiten, indem er seine Vergangenheitsfragen auf der Grundlage einer aufrichtigen Reflexion versteht. Aber diese Fragen sind in Korea anscheinend noch nicht vollständig geklärt“, fügte er hinzu.
Schröder brachte seinen Besuch im ‚House of Sharing‘, einem Heim für Ex-Sexsklavinnen der japanischen Armee, zur Sprache. Er war tief bewegt, als er die Überlebenden der Ex-Sexsklaverei der japanischen Armee traf. Und er sah deren Wunden, die aus der japanischen Kolonialzeit übrig geblieben seien.
Er habe gehört, dass die Ex-Sexsklavinnen keine Rache, sondern nur die Anerkennung ihres Leides wollen. Dabei betone er, dass ihre Bemühungen international anerkannt werden sollten.
Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (links) und Präsident Moon treffen sich am 12. September im Cheong Wa Dae.
Eine andere Sache, die den Ex-Bundeskanzler bewegte, sei den Film ‚A Taxi Driver‘ (택시 운전사). Berührend sei die Szene, als Jugendliche für Demokratie unter Gefahr für Leib und Leben kämpfen.
Die Geschichte der Vergangenheit sei wichtig. Aber die Gegenwart sei auch sehr wichtig. Es sehe so aus, als ob die neue Regierung für eine große Veränderung und Reform sowohl wirtschaftlich als auch sozial plane. Schröder verstehe, dass Korea sein Land zu einer gesunden Nation reorganisieren wolle.
Präsident Moon sagte, dass er auch den Film gesehen habe. Die Hingabe vom deutschen Reporter Jürgen Hinzpeter mache einen großen Teil von heutige Gwangju. Moon danke Deutschland für seine Bemühungen, für Demokratie Koreas auch in Krisenzeiten geholfen zu haben.
Präsident Moon sprach auch über die Sozialreform, die der ehemalige Kanzler erwähnte.
„Es gibt viele Bürger, die sich über die Politik der neuen Regierung wie Erhöhung des Mindestlohns, Schaffung von Arbeitsplätzen, Verkürzung der Arbeitszeiten, Einkommenswachstum und integratives Wachstum unwohl fühlen, weil diese die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Koreas verändern“, sagte Moon.
„Durch Kommunikation und Überzeugung sollte die Regierung die Angst der Bürger entlasten. Die Ergebnisse dieser Reform sollten ein paar Jahre später kommen. Aber ich möchte das Vertrauen der Bürger schaffen, dass diese Reform sicherlich erfolgreich sein wird“, fügte er hinzu.
jiae5853@korea.kr