Am 22. März forderte die koreanische Regierung die gesamte Bevölkerung auf, verstärkt Social Distancing zu praktizieren, um die COVID-19-Epidemie schnell zu überwinden. Im Foto sieht man Park Neunghoo, den Minister für Gesundheit und Wohlfahrt, der bei einer Pressekonferenz im Seouler Regierungsbüro am 9. März neue Ergebnisse der koreanischen COVID-19-Prävention präsentiert. ⓒ Yonhap News
Von
Kim Hyelin und
Elena Kubitzki
Die koreanische Regierung forderte die Gesamtbevölkerung auf, ab sofort bis zum 5. April verstärkt Social Distancing zu betreiben, um eine erneute Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
Park Neunghoo, der Minister für Gesundheit und Wohlfahrt, erklärte bei einer Pressekonferenz im Seouler Regierungsbüro, dass zwar vorerst der Höhepunkt der Neuinfektionen überstanden sei, jedoch weiterhin die Gefahr einer erneuten Ausbreitung des Coronavirus bestünde. Damit das Alltagsleben und die Quarantänebemühungen gleichzeitig reibungslos ablaufen können, müssen sich alle Bürger gemeinsam um das Social Distancing bemühen.
Park bat die Bevölkerung darum, nach Möglichkeit nicht das Haus zu verlassen, Versammlungen und Reisen zu verschieben, bei Fieber oder Atembeschwerden zu Hause zu bleiben und verstärkt persönliche Hygiene zu betreiben.
Des Weiteren forderte er auch Unternehmen auf, die Richtlinien für die Infektionskontrolle einzuhalten. So solle z.B. die Arbeit aus dem Homeoffice und flexible Arbeitszeiten möglich gemacht werden, und auch Videokonferenzen sollen eingesetzt werden, um engen Kontakt zu vermeiden.
Im öffentlichen Sektor werde für jede Abteilung entschieden, wie viel Arbeit als Homeoffice möglich sei, ohne das öffentliche Leben zu beeinträchtigen. Auch sei es notwendig, den Arbeitsbeginn zu unterschiedlichen Zeiten und eine gestaffelte Mittagspause zu ermöglichen. Zusätzlich sollen öffentliche Einrichtungen wie die Bibliotheken und Schwimmbäder des Bildungsministeriums sowie die Museen des Ministeriums für Kultur, Sport und Tourismus vorübergehend geschlossen werden.
Darüber hinaus werde man zusammen mit den Kommunalverwaltungen die Umsetzung der "Einschränkungen für Einrichtungen mit Risiko zur Gruppeninfektion" beginnen. Die Regierung hatte am 21. März die Empfehlung ausgesprochen, den Betrieb religiöser Einrichtungen, Indoor-Sportanlagen und Ausgehmöglichkeiten einzustellen, da sich an solchen Orten viele Menschen versammeln würden. Den Betrieb solcher Einrichtungen einzustellen, solle eine erneute Ausbreitung des Coronavirus im Land verhindern.
kimhyelin211@korea.kr