Dargestellt sind die Evakuierte aus Afghanistan am 23. August (Ortszeit) auf dem Militärflughafen Torrejón de Ardoz in Spanien. ⓒ Yonhap News
Von
Park Hye Ri und
Min Yea-Ji
Südkorea soll diese Woche rund 380 Afghanen ins Land bringen, um Menschen zu evakuieren, die Seouls Bemühungen zum Wiederaufbau des vom Krieg zerrütteten Afghanistan unterstützt haben, teilte das Außenministerium am 25. August mit.
Es ist das erste Mal, dass die südkoreanische Regierung Militärflugzeuge und Truppen entsendet, um Ausländer aus einem Konfliktgebiet zu evakuieren.
Militärflugzeuge mit den Evakuierten sollen am Donnerstag von der pakistanischen Hauptstadt Islamabad abfliegen und auf dem internationalen Flughafen Incheon landen, sagte Vizeaußenminister Choi Jong-moon.
Es handeln sich um Ortskräfte, die in der südkoreanischen Botschaft, im Krankenhaus und im Berufsausbildungszentrum jahrelang gearbeitet hatten. „Als sich die Situation in Afghanistan verschlechterte, haben sie sich wegen Sicherheitsfragen an unsere Botschaft in Afghanistan gewandt und um Hilfe für Flüge nach Korea gebeten“, sagte der Vizeaußenminister und fügte hinzu, dass diese Afghanen nicht als Flüchtlinge, sondern als Personen mit speziellen Verdiensten einreisen würden.
Direktor des Nationalen Sicherheitsbüros Suh Hoon sagte während einer Parlamentssitzung vom 23. August, dass Südkorea verpflichtet sei, ihnen zu helfen, da sie Vergeltungsmaßnahmen der Taliban für die Zusammenarbeit mit ausländischen Streitkräften befürchten.
„Wir sehen dies als Problem und haben eine nationale Verpflichtung, ihnen einen sicheren Hafen zu bieten. Wir prüfen Maßnahmen, einschließlich der Möglichkeit, sie hierher zu transportieren“, sagte Suh.
Südkorea schickte drei Militärtransporter am Montag nach Islamabad, um die Afghanen aus Kabul zu fliegen, aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen der Taliban für diejenigen, die sich mit Amerika und seinen Verbündeten verbündet haben.
Darüber hinaus prüft Seoul die Gewährung von Sonderaufenthaltsgenehmigungen für im Land lebende Afghanen inmitten einer humanitären Krise. Derzeit halten sich nach Angaben der Regierung 434 Afghanen (Stand: 20. August 2021) in Südkorea auf.
hrhr@korea.kr