Die Fertigstellung des Baus von Koreas zweiter Station in der Antarktis steht kurz bevor.
Die Jangbogo Antarctic Research Station wird in Terra Nova Bay, Victoria Land, gebaut, im südöstlichen Teil der Antarktis. Es ist die zweite Station Koreas auf diesem frostigen Kontinent, nachdem die Antarctic King Sejong Station dort 1998 errichtet wurde. Der Bau des Innen- und Außenbereichs der Einrichtung ist nun in vollem Gange, und mit der Fertigstellung wird am 10. März dieses Jahres gerechnet.
Die neue Station hat eine Grundfläche von 4458 Quadratmetern und eine aerodynamische Außenfassade, welche die starken Winde abhalten soll, die bei einer Geschwindigkeit von 65 Stundenkilometern liegen. Sie soll auch ein komfortables Forschungs- und Lebensumfeld bieten, selbst wenn in der Antarktis die Temperaturen auf minus 40 Grad fallen. Zu der Station gehören 16 Gebäude, die sowohl für Forschungs- als auch für Wohnzwecke dienen. Im Winter kann die Station 15 Personen und im Sommer bis zu 60 Personen aufnehmen. Sie ist nach Jang Bogo benannt, einem General des Silla-Reiches (57 v.Chr.-935 n.Chr.), der im frühen neunten Jahrhundert den maritimen Handelsstützpunkt Cheonghaejin erbaute, um den Handel zwischen der Tang-Dynastie (618-907), Japan und Silla zu erleichtern.
Die Jangbogo Antarctic Research Station wurde in Terra Nova Bay, Victoria Land, im südöstlichen Teil der Antarktis errichtet (Foto mit freundlicher Genehmigung des Ministeriums für Ozeane und Fischereiwesen).
Die Jangbogo Antarctic Research Station aus der Vogelperspektive (Foto mit freundlicher Genehmigung des Ministeriums für Ozeane und Fischereiwesen)
Für den Bau der Station wurden hochmoderne Technologien eingesetzt, da wegen des extrem kalten Wetters nur an 65 Tagen des Jahres gebaut werden kann. Die Station wurde mit Fertigteilen errichtet, um die Bauzeit zu verkürzen, und es kamen umweltfreundliche Materialien zum Einsatz. Anders als andere Anleger wurde der Anleger der Station mit Blöcken, die mit rostfreiem Stahl verstärkt sind, konstruiert, um dem Abtauen von Eis im Meer in der Antarktis standzuhalten. Um potentielle schädigende Einflüsse auf die umliegende Umwelt zu minimieren, werden zur Erzeugung von Elektrizität Abgaswärme und erneuerbare Energien verwendet, so wie Solar- und Windenergie, und wenn die Station den Betrieb aufnimmt, wird ein Energiesparsystem eingeführt.
Wenn der Bau der Station fertiggestellt ist, wird sie verschiedene Forschungen über den Klimawandel in der Antarktis und andere damit verbundene Forschungsbereiche übernehmen, zusammen mit dem Eisbrecher Aaron und der Antarctic King Sejong Station. Die Eröffnung der Jangbogo-Station verschafft den Wissenschaftlern einen Außenposten, der noch tiefer in der Antarktis liegt, da die Antarctic King Sejong Station auf King George Island liegt, an der nördlichen Spitze des Kontinents.
„Wenn die Jangbogo Antarctic Research Station fertig ist, wird Korea zur zehnten Nation weltweit aufsteigen, die zwei oder mehr feste Stationen in der Antarktis hat”, sagte Kim Yang-soo, Direktor der Abteilung für maritime Industriestrategien des Ministeriums für Ozeane und Fischereiwesen. „Dies wird einen Beitrag dazu leisten, unsere Polarforschung zu verbessern, da sie die Sejong-Station ergänzen kann.“
Eine Computergrafik der Jangbogo Antarctic Research Station (Foto mit freundlicher Genehmigung des Ministeriums für Ozeane und Fischereiwesen).
Von Limb Jae-un Redakteur, Korea.net
jun2@korea.kr