Kim Bok-dong streichelt die Mädchenstatue, die die Hoffnung für diese Frauen sowie die Opfer der sexuellen Gewalt symbolisiert. ⓒ Yonhap News
Von
Park Gil-ja und
Min Yea-Ji | Stand: 29. Januar 2019
Kim Bok-dong, eine weitere Ex-Sexsklavin der japanischen Armee während der japanischen Kolonialzeit und des Zweiten Weltkrieges, starb am 28. Januar im Krankenhaus Yonsei Severance in Seoul. Sie war 93 Jahre alt und hatte gegen Krebs gekämpft.
Hunderte von Menschen versammelten sich in der Trauerhalle des Krankenhauses, um Kim ihre letzte Ehre zu erweisen. Unter ihnen war auch Präsident Moon Jae-in, der im Gästebuch schrieb: „Flieg wie ein Schmetterling".
„Die letzten Worte von Kim waren: Bitte kämpfen Sie weiter, bis das Problem der Trostfrauen gelöst ist“, sagte Yoon Mi-hyang, Chefin des Korean Council for Justice and Remembrance for the Issues of Military Sexual Slavery by Japan.
„Es gab auch einen Wutausbruch (gegenüber der japanischen Regierung), bevor sie ihren letzten Atemzug nahm", fügte Yoon hinzu.
Kim Bok-dong, ein südkoreanisches Opfer der sexuellen Sklaverei der japanischen Armee, nimmt an der Mittwochsdemonstration von ehemaligen „Trostfrauen“ vor der japanischen Botschaft teil, um die Wahrheit öffentlich zu machen und nach Entschuldigung und Entschädigung der japanischen Regierung zu rufen. ⓒ Yonhap News
Sie wurde im Jahr 1926 in Yangsan in der Provinz Süd-Gyeongsang geboren und wurde 1940 im Alter von 14 Jahren in einem Militärbordell zur Prostitution gezwungen. Sie wurde dann nach Taiwan, China, Malaysia, Hongkong, Indonesien und Singapur geschickt und musste als sogenannte Trostfrau den japanischen Soldaten dienen.
Kim gilt in Korea und weltweit als Symbolfigur für ihre monumentale Arbeit zur Verbreitung der Wahrheit über sexuelle Versklavung und ihre aktive Rolle bei der Förderung von Frauenrechtsfragen, insbesondere für diejenigen, die in den letzten Jahrzehnten sexuelle Gewalt im Krieg erlebt haben.
Sie trat 1992 mit ihrem eigenen Geständnis, eine Ex-Sexsklavin gewesen zu sein, an die Öffentlichkeit. Sie reiste dann an verschiedene Orte in Europa, in die USA und nach Japan, um ihre schmerzhafte Geschichte zu erzählen. Darüber hinaus nahm sie jeden Mittwoch an der Mittwochsdemonstration von ehemaligen „Trostfrauen“ vor der japanischen Botschaft teil, um die Wahrheit öffentlich zu machen und nach Entschuldigung und Entschädigung der japanischen Regierung zu rufen.
Sie hat Japan nachdrücklich verurteilt, weil es keine aufrichtige Entschuldigung gab und forderte, die Opfer für ihre Leiden zu entschädigen.
In ihrer letzten Jahren setzte sie sich für die Antikriegsbewegung sowie für Frauenrechtsfragen ein, insbesondere für diejenigen, die in den letzten Jahrzehnten sexuelle Gewalt im Krieg erlebt haben.
Mit Kims Tod liegt die Zahl der Überlebenden der sexuellen Sklaverei Japans im Zweiten Weltkrieg nun bei 23.
Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in nimmt am 29. Januar an einer Beerdigung teil, die in der Trauerhalle des Krankenhauses Yonsei Severance stattfand. ⓒ Cheong Wa Dae
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