Gesellschaft

14.08.2019

Yuji Hosaka, Professor an der Sejong-Universität, hält am 8. August in der Arirang-TV-Talkshow „Heart to Heart“ einen Sondervorlesung über das Konservatismus in Japan und seine Korea-Politik.

Yuji Hosaka, Professor an der Sejong-Universität, hält am 8. August in der Arirang-TV-Talkshow „Heart to Heart“ eine Sondervorlesung über den Konservatismus in Japan und seine Korea-Politik.



Von Yoon Sojung und Min Yea-Ji | Fotos: Kim Sunjoo

„Man muss die japanische Regierung unter Shinzo Abe richtig begreifen, um besser auf Japans Handelsrestriktion gegen Südkorea reagieren zu können“, bekräftige Yuji Hosaka, Professor an der Sejong-Universität in Seoul.

In einem speziellen Vortrag in der Talkshow „Heart to Heart“ von Arirang TV, die am 8. August unter dem Titel „Der Konservatismus in Japan und seine Korea-Politik“ gedreht wurde, sagte der Professor: „Die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) entstammt nicht dem konservativen Mainstream Japans. Korea sollte mehr über die Hintergründe zur LDP wissen, um die jetzige Herausforderung zu überwinden.“

Anders als der japanische konservative Mainstream, der den 1951 von Japan und den Vereinten Nationen geschlossenen Friedensvertrag von San Francisco akzeptierte und die 1946 in Kraft gesetzte japanische Verfassung für den Pazifik respektierte, sei die Wurzel der Abe-Regierung eine rechtsextreme Gruppe, die die Partei nach 1945 beherrschte.

Hosaka erklärte auch, dass die Abe-Regierung den historischen Revisionismus befürwortet, damit Tokio die japanische Verfassung überarbeiten und das Militär wiederbeleben könne.




Während sich der durch Japans Exportrestriktionen ausgelöste Boykott japanischer Produkte in Südkorea immer stärker ausweitet, drückten immer mehr japanische Bürger, die normalerweise an politischen Themen nicht interessiert sind, ihre Besorgnis über den Handelskonflikt zwischen Seoul und Tokio aus.

„Die wünschenswerten Beziehungen zwischen Seoul und Tokio sollten auf gegenseitigem Verständnis und Freundschaft beruhen. Beide Länder sollten die Stärken des anderen genau wissen und voneinander lernen“, sagte er.

Darüber hinaus betonte Hosaka: „Die japanischen Bildungsbehörden haben nach der Ära von Ito Hirobumi (1841-1909), der erste Premierminister von Japan und erster Generalresident Koreas während der japanischen Besatzung in Korea, keine richtige Geschichte gelehrt. Nun muss Japan ihren Nachkommen die wahre Geschichte lehren.“

Yuji Hosaka ist ein in Japan geborener Politologe mit koreanischer Staatsbürgerschaft. Er arbeitet am Dokdo-Forschungsinstitut an der Sejong-Universität. Sein Fokus liegt auf der Erforschung historischer Themen, die Korea und Japan betreffen, wie die umstrittenen Dokdo-Inseln und die Trostfrauen. Er ist ein Berater eines Sonderausschusses für die wirtschaftliche Invasion Japans und Vorstandsmitglied einer Unterstützungsstiftung für Opfer von Zwangsarbeit in Japan.

Die Sondervorlesung wird am 14. August um 8.00 Uhr, 13.50 Uhr und 21.20 Uhr im Arirang TV ausgestrahlt.

Yuji Hosaka, Professor an der Sejong-Universität, erläuterte am 8. August in einem Sondervorlesung in der Arirang-TV-Talkshow über die Hintergründe des konservativen Mainstreams Japans.

Yuji Hosaka, Professor an der Sejong-Universität, erläuterte am 8. August in einer Sondervorlesung in der Arirang-TV-Talkshow über die Hintergründe des konservativen Mainstreams Japans.



Der Korea.net-Ehrenreporter Samy Rashad aus Ägypten (rechts) stellt am 8. August in Hosakas Sondervorlesung in der Arirang-TV-Talkshow „Heart to Heart“ eine Frage an Yuji Hosaka zur allgemeinen Stimmung der japanischen Bevölkerung und der Medien.

Der Korea.net-Ehrenreporter Samy Rashad aus Ägypten (rechts) stellt am 8. August in Hosakas Sondervorlesung in der Arirang-TV-Talkshow „Heart to Heart“ eine Frage an Yuji Hosaka zur allgemeinen Stimmung der japanischen Bevölkerung und der Medien.



arete@korea.kr