Gesellschaft

03.12.2020

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Statue of Peace in Berlin

Die Bezirksregierung von Berlin-Mitte hat am 1. Dezember nach einer Abstimmung bekannt gegeben, dass die Friedensstatue an ihrem Platz bleiben kann. ⓒ Yonhap News


Von Lee Hana und Elena Kubitzki

Die noch bis vor Kurzem vom Abbau bedrohte Friedensstatue in Berlin-Mitte kann nun wahrscheinlich auf unbegrenzte Zeit an ihrem Platz bleiben.

Dies gab die Bezirksregierung am 1. Dezember nach einer internen Abstimmung bekannt. 31 Bezirksverordnete gaben ihre Stimme ab, darunter 24 für und fünf gegen den Erhalt der Statue.

Die Resolution zum langfristigen Erhalt der Statue wurde von Parteimitgliedern der Grünen und der Linken vorgelegt.

Sie hob auch die Aufforderung zur Entfernung der Statue auf. Die Installationsdauer wurde außerdem vom 14. August nächsten Jahres auf Ende September um sechs Wochen verlängert.

Der in Deutschland gegründete Korea Verband hatte am 25. September eine Genehmigung der Bezirksregierung erhalten, die Friedensstatue für ein Jahr aufzustellen. Es handelte sich dabei um die erste Friedensstatue, die in Deutschland an einem öffentlichen Platz aufgestellt wurde.

Nach Aufstellen der Statue äußerte die japanische Regierung ihre Ablehnung gegen die Installation und die Berliner Bezirksregierung erließ am 7. Oktober ihren Abbau. Einheimische und koreanische Anwohner demonstrierten jedoch gegen diesen Entschluss. Nachdem der Abbau zunächst ausgesetzt wurde, entschloss der Bezirksrat letztendlich die dauerhafte Installation zu genehmigen.

Thilo Urchs, Fraktionsvorsitzender der Linken in Berlin-Mitte, äußerte zu dem Sachverhalt, dass die Friedensstatue auf den konkreten und historischen Fakten der sexuellen Gewalt japanischer Soldaten gegenüber koreanischen Frauen im Zweiten Weltkrieg basiere.

Sexuelle Gewalt in militärischen Konflikten sei kein einmaliges, sondern ein strukturelles Problem, welches es grundsätzlich zu verhindern gelte. Die Friedensstatue sei ein Zeichen solcher Bemühungen.


hlee10@korea.kr