Sport

21.02.2018

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Skipperin Kim EunJung (Mitte) ruft am 20. Februar in einem Round-Robin-Match gegen die USA im Gangneung Curling Center den Curlerinnen Kim SeonYeong (links) und Kim Chohi Anweisungen zum Wischen zu. ⓒ Yonhap News



Von Lee Hana und Min Yea-Ji | Stand: 21. Februar 2018

Südkoreas Curling-Mannschaft der Frauen, ein Herausforderer bei den PyeongChang-Winterspielen, hat sich zum ersten Mal in ihrer olympischen Geschichte für das Halbfinale qualifiziert.

Team Korea besiegt überraschend Topfavoriten wie die Schweiz, Kanada, UK und Schweden bei den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang. Am 20. Februar konnten die südkoreanischen Curling-Damen die USA mit 9:6 und am 21. Februar die olympische Athleten aus Russland (OAR) mit 11:2 schlagen.

Mit sieben Siegen in der Qualifikationsrunde hat das Team Korea unabhängig vom Ergebnis des verbleibenden Spiels das Halbfinale erreicht. Nach dem Spiel gegen die USA liegt Korea in Führung.

Die koreanischen Curlerinnen, die dem olympischen Podium einen Schritt näher gekommen sind, sind in der Tat die ‚Stars‘ der PyeongChang-Olympiade.

Die Curling-Spezialistinnen begannen ihre olympische Reise mit wenig öffentlicher Unterstützung sowohl im Inland als auch im Ausland. Aber sie wurden mittlerweile zu einer Sensation, indem sie den Topfavoriten besiegten.

Die Sensation des Teams hat sogar die Aufmerksamkeit ausländischer Medien auf sich gezogen, die ihren olympischen Erfolg bewunderten.

Das Team Korea, angeführt von Trainerin Kim MinJung, besteht aus Kim Yunjung (28), Kim YeongMi (27), Kim SeonYeong (25), Kim KyeongAe (24) und Kim Chohi (22).

Da die Sportkolleginnen und sogar die Trainerin den gleichen Nachnamen haben, werden sie „Team Kim“ genannt. Aufgrund dieses Zufalls werden sie oft gefragt, ob alle Curlerinnen eine Familie sind. Aber tatsächlich sind nur Kim YeongMi und Kim KyeongAe Schwestern.

Vier der fünf Teamkollegen teilen sich auch eine Heimatstadt. Kim YeongMi, Kim EunJung, Kim KyeongAe und Kim SeonYeong stammen aus dem Kreis Uiseong in der Provinz Gyeongsangbuk-do. Sie gingen zur selben Oberschule und wurden Freundinnen.

Da die vier Curlerinnen aus Uiseong, bekannt für guten Knoblauch, stammen, wurden sie auch als „Uiseong Garlic Girls“ bezeichnet.

Auf dem Eis verstehen sie gut die kleinsten Gesten des anderen und kommunizieren mit ihren Augen sowie der Tonhöhe ihrer Stimmen. Dank hervorragender Teamarbeit haben sie ihre besten Lesitungen gezeigt.

Skipperin Kim EunJung ist besonders lautstark, wenn sie den Stein wirft und ihre Sportkollegen mit Vornamen ruft, um Anweisungen zum Wischen zu geben. Während der Spiele schreit oft die Skipperin Kim „YeongMi“, den Vornamen des Leads, und das hat sich bei den Sportfans als Internet-Meme etabliert. Wie laut und wie oft die Skipperin „YeongMi“ ruft, variiert je nach Stärke und Geschwindigkeit des Wischens.

Das Team Korea hat am Abend des 21. Februar noch ein Spiel gegen Dänemark. Obwohl Korea sich im Halbfinale einen Platz gesichert hat, wird sein letztes Spiel die Rangliste in der Vorrunde bestimmen. Fans sind zuversichtlich, dass Korea an der Spitze bleiben wird.

Inzwischen sind alle Tickets für die Frauen-Curling-Turniere der PyeongChang-Olympiade ausverkauft.

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Nach einem Sieg gegen die USA am 20. Februar steigt Korea auf Platz eins der Ranglisten der Frauen auf. ⓒ Organisationskomitee von PyeongChang (POCOG)



hlee10@korea.kr