Seitdem er am 1. Februar den Einsatz im Unterdruck-Isolationsraum begann, zeichnet Oh Young June, ein Krankenpfleger am Gil Krankenhaus der Gachon Universität, Bilder vom Alltag des medizinischen Personals. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, arbeiten die meisten Pfleger alleine. Dies führe zu einer großen Verantwortung, die von jedem einzelnen getragen werden müsse, so Oh.
Von
Song Baleun und
Elena Kubitzki | Bilder:
Oh Young June
Es gibt eine Person, die den Alltag des medizinischen Personals bei der Arbeit in Unterdruck-Isolationsräumen zeichnet: Oh Young June von der Intensivstation des Gil Krankenhauses an der Gachon Universität in Incheon.
Oh meldete sich am 1. Februar freiwillig zur Arbeit im Unterdruck-Isolationsraum, als der 12. COVID-19-Patient in Korea entdeckt wurde. Bei seiner Arbeit malte er das alltägliche Leben der Krankenpfleger und veröffentlichte die Bilder auf seiner Facebook-Seite "Nurse Story", die seit 2015 in Betrieb ist.
Während der Betreuung der Patienten Schutzkleidung zur Vorbeugung von Infektionen zu tragen, ist selbst für erfahrenes Personal keine leichte Aufgabe und erhöht die körperliche Belastung um ein Vielfaches. Pfleger Oh erzählt, dass Krankenschwestern, die im Unterdruck-Isolationsraum arbeiten, selbst wenn sie ihre Schutzkleidung ausziehen, ohne einen Moment Ruhe mit einem Handtuch auf dem Kopf arbeiten.
Obwohl das medizinische Personal in Schutzkleidung erschöpft aussieht, spiegelt sich die Leidenschaft für ihre Arbeit in ihren Augen wider. Ohs Bilder erhielten über soziale Netzwerke sowohl in Korea als auch von internationalen Medien Aufmerksamkeit.
Die LA Times veröffentlichte am 9. April den Artikel "Ein Krankenpfleger auf der Intensivstation skizziert die Helden und Kämpfer einer Coronavirus-Isolationsstation" auf ihrer Titelseite.
In dem Artikel wird Oh als jemand beschrieben, der "Superhelden zeichnet". Seine Bilder würden Einblicke in die Abläufe der Tag- und Nachtschichten bis ins Detail gewähren.
Oh, erstaunt über das internationale Interesse an seinen Bildern, erklärt, dass er die Situation für eine gute Gelegenheit hält, die Anstrengungen des koreanischen medizinischen Personals vorzustellen.
Das medizinische Personal im Unterdruck-Isolationsraum kommuniziert über ein Fenster, auf das sie schreiben, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Oh erklärt, dass sein Studienfach ihn zum Beginn der "Nurse Story" inspiriert hatte.
Während er an der Universität koreanische Malerei studierte, ließ ihn das Bild von Florence Nightingale, die er in Kinderbüchern kennengelernt hatte, nicht mehr los. Daher schlug er den Weg eines Krankenpflegers ein.
Während er drei Jahre lang im Krankenhaus arbeitete und den Alltag seiner Kollegen beobachtete, fing er auch damit an, diese zu zeichnen. Um anderen Menschen das Leben der Krankenpfleger etwas näher zu bringen, lud er die Bilder auch auf Facebook hoch.
Er erklärt: "Ich wollte das Image unseres Berufs verbessern, indem ich unseren Alltag auf realistische Weise vorstelle." Auch in Zukunft werde er Geschichten über koreanische Krankenschwestern verfassen, insbesondere über diejenigen, die auf Intensivstationen arbeiten. Er hofft, seine Bilder können bei vielen Krankenschwestern Sympathie hervorrufen und ihnen helfen, neue Kraft zu schöpfen.
In Ohs Anschauung setzen Krankenschwestern, die COVID-19-Patienten auf Unterdruck-Isolationsstationen betreuen, die Tradition von Florence Nightingale fort, indem sie sich nicht nur um die Patienten kümmern, sondern auch ihren Schmerz teilen.
brightsong@korea.kr