Kultur

18.03.2024

Das Museum ist ein Ort, wo die Geschichte und Kultur eines Landes leben und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft koexistieren. Korea.net wählte sechs Museen in allen koreanischen Regionen aus und stellt ihre wichtigen Sammlungen vor. Diesmal besucht Korea.net das Gwangju National Museum, das alle Kultur und Geschichten von Gwangju und der Provinz Jeollanam-do umfasst.


Von Charles Audouin

1. Die “Steinerne Laterne aus zwei Löwen der Jungheungsanseong-Festung“

Die “Steinerne Laterne aus zwei Löwen der Jungheungsanseong-Festung“ im Gwaungju National Museum zeichnet sich durch die zwei Löwen, die von unten die Steinlaterne tragen, aus. Sie wurde am 20. Dezember 1962 zum Nationalschatz ernannt. ⓒ Lee Jun Young/korea.net

Die “Steinerne Laterne aus zwei Löwen der Jungheungsanseong-Festung“ im Gwangju National Museum zeichnet sich durch die zwei Löwen, die von unten die Steinlaterne tragen, aus. Sie wurde am 20. Dezember 1962 zum Nationalschatz ernannt. ⓒ Lee Jun Young/korea.net


Im zweiten Stock vom Gwangju National Museum gibt es eine Laterne, die zwei Löwen von unten stützen. Es ist die “Steinerne Laterne aus zwei Löwen der Jungheungsanseong-Festung“, die unter den Kunstwerken im Museum, die die wichtige Geschichte von Gwangju und der Provinz Jeollanam-do zeigen, die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Wie der Name schon sagt, wird diese 2,5 m hohe Latere von zwei Löwen getragen, die durch Mäuler, Mähnen, Schwänze und Pfoten zwischen einem Löwen und einer Löwin unterschieden werden.

Kim Heejeong, assoziierte Kuratorin vom Gwangju National Museum, erklärte: „Löwen stellen im Buddhismus ein mysteriöses Tier dar, das die buddhistische Lehre und Wahrheit beschützt. Daher sind sie in buddhistischen Skulpturen häufig zu sehen.“ Diese Steinlaterne zeichnet sich durch ihre perfekte Symmetrie und Ausgewogenheit aus.

Die “Steinerne Laterne aus zwei Löwen der Jungheungsanseong-Festung“ befand sich eigentlich in der Jungheungsanseong-Festung in Gwangyang in der Provinz Jeollanam-do. Im Jahr 1931, während der japanischen Kolonialzeit, sollte sie nach Daegu verlegt werden. Auf Antrag des Kommissariats vom Bezirk Gwangyang ist sie aber als nationales Eigentum registriert und nach Seoul gebracht worden. Im Jahr darauf wurde sie im Innenraum des Gyeongbokgung-Palastes ausgestellt und seit August 1990 im Gwangju National Museum aufgenommen.

Noh Hyeong-sin, assoziierter Kurator, sagte: „In Korea gibt es insgesamt vier Steinlaternen, die mit Löwen dargestellt werden. Darunter ist die “Steinerne Laterne aus zwei Löwen der Jungheungsanseong-Festung“ im besten Zustand. Aufgrund ihrer Figurformung wurde sie als Nationalschatz aufgenommen.“

2. “Bronzene Artefakte aus Taegong-ri in Hwasun“

Im Gwangju National Museum werden 13 Bronzegegenstände aus Taegong-ri in Hwasun ausgestellt. Sie wurden im Jahr 1972 in die Liste der Nationalschätze aufgenommen. ⓒ Lee Jun Young/korea.net

Im Gwangju National Museum werden 13 Bronzegegenstände aus Taegong-ri in Hwasun ausgestellt. Sie wurden im Jahr 1972 in die Liste der Nationalschätze aufgenommen. ⓒ Lee Jun Young/korea.net


Der Ausstellungsraum für die Geschichtskultur im zweiten Stock vom Gwangju National Museum zeigt, wie die Menschen in Gwangju und der Provinz Jeollanam-do zwischen dem paläolithischen Zeitalter und der Zeit der drei Königreiche lebten. Hier gibt es ein Relikt, das eine interessante Geschichte birgt.

Im Jahr 1971 wurden während des Entwässerungsbaus auf einem Bauernhof in Taegong-ri in Hwasun in der Provinz Jeollanam-do drei koreanische Bronzeschwerter, zwei Spiegel, vier Glocken (zwei Glocken mit acht Köpfen und zwei Glocken mit zwei Köpfen), eine Bronzeaxt und Graveur ein entdeckt. 37 Jahre später fand das Gwangju National Museum zwei Schwerter zusätzlich.

Das Grab, in dem diese Relikte begraben waren, ist ein hölzernes Kammergrab mit Steinhügeln, wofür ein tiefes Loch in den Boden gegraben ist und darauf drei bis vier Steinschichten gehäuft sind.

Diese Relikte aus Bronze weisen ein kunstvolles und elegantes Aussehen auf, was die Herstellungstechnik mit dem hohen Niveau für die Bronzegegenstände beweist. Es ist zwar unmöglich zu wissen, wer in diesem Grab beigesetzt worden war, aber er soll eine mächtige Kraft besitzen.

Choi Jungah, assoziierte Kuratorin, sagte: „Die Bronzegegenstände aus Taegong-ri in Hwasun haben zwar jeweils einen hohen Wert, aber es ist noch wichtiger, dass diese 13 Relikte in einem Grab entdeckt wurden.“

Die Bronzeglocke mit acht Köpfen aus Taegong-ri in Hwasun scheint wegen ihres Aussehens wie ein Seestern. ⓒ Lee Jun Young/korea.net

Die Bronzeglocke mit acht Köpfen aus Taegong-ri in Hwasun scheint wegen ihres Aussehens wie ein Seestern. ⓒ Lee Jun Young/korea.net


Die Bronzeglocke mit acht Köpfen aus Taegong-ri in Hwasun zieht die große Aufmerksamkeit auf sich. Auf ihrer Rückseite gibt es einen kleinen Aufhänger. Sie wurde wahrscheinlich irgendwo aufgehängt.

Noh Hyeong-sin, assoziierter Kurator, erklärte: „Unter anderen Bronzerelikten, die an anderen Orten gefunden wurden, gibt es andere ähnliche Objekte. Aber die Relikte aus Taegong-ri sind das Einzige, dessen Fundort klar ist.“

# Die asiatische Kultur der Keramik im Gwangju National Museum

Im Jahr 1975 fand ein Fischer auf der Insel Jeungdo im Landkreis Sinan-gun in der Provinz Jeollanam-do eine keramische Blumenvase in seinen Netzen. Danach wurde es festgestellt, dass sie von einem chinesischen Handelsschiff stammt, das im Jahr 1323 unterging. Später wurden durch Unterwasserausgrabungen etwa 24.000 Relikte zusätzlich gefunden. Die meisten davon werden jetzt im Gwangju National Museum aufbewahrt.

Im ersten Stock für den Raum für die asiatische Kultur der Keramik werden koreanische Keramiken ausgestellt, die vor Jahrtausenden hergestellt worden waren.

Im Gwangju National Museum können die Besucher 19.000 von 24.000 Relikte, die im Jahr 1975 im Landkreis Sinan-gun gefunden wurden, ansehen. Im ersten Stock für den Raum für die asiatische Kultur der Keramik gibt es etwa 1.150 koreanische und asiatische Keramiken. ⓒ Gwangju National Museum

Im Gwangju National Museum können sich die Besucher 19.000 von 24.000 Relikten, die im Jahr 1975 im Landkreis Sinan-gun gefunden wurden, ansehen. Im ersten Stock für den Raum für die asiatische Kultur der Keramik gibt es etwa 1.150 koreanische und asiatische Keramiken. ⓒ Gwangju National Museum


Das Museum plant jetzt, mit der Sammlung von Relikten eine Ausstellungshalle für die Kultur der Keramik einzurichten. Damit zielt es darauf, das Gwangju National Museum als einen Stützpunkt für die Kultur der asiatischen Keramik zu schaffen.

Das neue Gebäude soll Informationen für verschiedene Geschichten und Kultur der koreanischen und asiatischen Keramik in Gwangju und der Provinz Jeollanam-do umfassen. Es wird aus drei Ausstellungsräumen mit zwei Etagen und 7.137 Quadratmetern bestehen. Die Eröffnung ist für 2025 geplant.

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